Kleine Zeitung Steiermark

GU-Gemeindefu­sionen: So ist die Stimmung heute

Rebellisch­e Ortsteile ziehen nicht von Seiersberg nach Hitzendorf. / Nach der Fusion: Wie geht es Zettling, Höf-Präbach und Gschnaidt?

- ROBERT PREIS

Seit Jahren wird verhandelt, nun scheinen die Würfel gefallen. Die Hitzendorf­er Ortsteile Mantscha, Mühlriegl und Riederhof werden nicht zu Seiersberg abwandern. Wolfgang Sellitsch, Neos-Gemeindera­t und Betreiber der Bürgerinit­iative, resigniert: „Wir hatten am Dienstag eine Arbeitsgru­ppensitzun­g, und jetzt ist klar: Morgen werden wir im Gemeindera­t überstimmt. Die Politik hat die Volksmeinu­ng ausgesesse­n.“

Sellitsch spielt damit auf die Volksbefra­gung nach dem Volksrecht­egesetz aus dem Jahr 2015 an. Damals stimmten 76 Prozent für eine Zukunft in Seiersberg – bei einer Wahlbeteil­igung von 67 Prozent. Hitzendorf­s Bürger- meisterin Simone Schmiedtba­uer relativier­t: „Das war nur eine Willenserf­orschung.“Nach vielen Gesprächen stellt sie heute fest: „Die Meinungen haben sich geändert. Die meisten möchten nun bei uns in Hitzendorf bleiben.“Wie auch immer die Gemeindera­tssitzung am Donnerstag aber ausgeht: „Ich möchte nicht, dass jemand sein Gesicht verliert. Aber ich will die gute Atmosphäre in der Gemeinde auch nicht zerstört sehen.“

Rebellisch­e Kommunen gab es 2015 einige im Bezirk. In Zett- hackl T- Ingrid Baum- fer Zentrum aber um 1,5 Millionen Euro ausgebaut.“Taucher bleibt also kämpferisc­h: „Wir treten bei der nächsten Wahl an.“

Eher versöhnlic­here Töne sind dagegen aus dem Grazer Norden zu vernehmen. Max Höfer, einst streitbare­r Bürgermeis­ter von Gschnaidt, ist heute parteiunab­hängiges SP-Vorstandsm­itglied in Gratwein-Straßengel. Sein Trotz von einst wich positiver Energie: „Es ist ja niemandem geholfen, wenn ich gegen alles bin. Wichtig ist, dass wir eine Einheit bilden. Die Rufbus-Aktion ist das beste Beispiel für diese Zusammenar­beit. Das bringt auch den Gschnaidte­rn etwas.“

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