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Am Freitag startet in Chaska der 41. Ryder Cup zwischen den USA und Europa. Für die Spieler geht es ums Prestige, die Veranstaltung selbst wirft hingegen Millionenbeträge ab.
Nur zwei Siege in den letzten zehn Begegnungen, die letzten drei Duelle verloren – die USA sind beim am Freitag startenden 41. Ryder Cup, dem Heimspiel in Chaska, unter Zugzwang. Mit dem Hazeltine National Golf Club setzen die Gastgeber auf viel Nass. Gleich bei neun der 18 Löcher ist Wasser im Spiel – bleibt aus Sicht der Amerikaner nur zu hoffen, dass für sie der prestigeträchtige Kontinentalvergleich nicht erneut zu einem Schlag ins Wasser gerät.
Champagner und Hühnchen
Apropos prestigeträchtig – der Ryder Cup ist eine alle zwei Jahre stattfindende Zusammenkunft schwerer Golf-Millionäre. Doch Geld gibt es für Dustin Johnson, Rory McIlroy und Kollegen bei diesem emotionsgeladenen Kräftemessen keines zu verdienen. „Fünf Pfund pro Spieler und eine Siegesfeier mit Champagner und Hühnchen-Sandwiches“, hatte der britische Samenhändler und Namensgeber Samuel Ryder beim 1927 erstmals offiziell ausgetragenen Cup den Siegern zugesagt. Viel mehr geht es beim Ryder Cup eben ums Prestige, die Ehre und den Ruhm, der beim Gewinn des bescheiden anmutenden Pokals nicht zu kurz kommt.
Und trotzdem, das Golf-Spektakel zieht nicht nur Millionen Fans vor dem Fernseher in seinen Bann (2010 wurde der Ryder Cup in 185 Ländern bzw. in rund 620 Millionen Haushalten übertragen), sondern bringt auch Millionen von Euros ins Rollen. Als das Duell 2012 im amerikanischen Medinah über die Bühne ging, soll sich der Umsatz der Veranstalter auf rund 100 Millionen