Bad in der Menge
TKwitter hin, Facebook her: Das Bad in der Menge ist und bleibt für Politiker die Feuertaufe. Und im Idealfall ist es auch eine Art von Lebenselixier – dann nämlich, wenn der Staatsmann (oder die Staatsfrau) keine Berührungsängste kennt.
Bundeskanzler Christian Kern hat gestern vorexerziert, was es heißt, einen Politiker zum Angreifen zu haben. Er hat seinen Steiermark-Tag zum Teil als „Volkskanzler“in der Straßenbahn absolviert. Das kann auch schiefgehen – wenn man das Ganze nur als Show für die Medien in Szene setzt oder wenn man durch Körpersprache vermittelt, dass man sich unter Wählern unwohl fühlt. ern hat die Prüfung bestanden, weil er sich tatsächlich Zeit dafür nahm, mit Menschen ungefiltert über deren Lebenswelt zu reden. Er hat zugehört und versucht, Standpunkte zu erklären. Das ist noch nichts, was für eine gute Amtsführung ausreicht, denn in der „wirklichen“Politik wird er sich in der Härte echter Konfrontationen erst noch bewähren müssen. Aber es ist einmal eine gute Grundlage. Sie erreichen den Autor unter