Kleine Zeitung Steiermark

Auf Tuchfühlun­g mit steirische­n Industriel­len

Ex-Manager Kern ist auch Wirtschaft­sversteher.

- CLAUDIA GIGLER

sagst du halt im falschen Moment nicht Nein, und dann kannst du das eh nicht mehr selbst entscheide­n.“Aber er wolle das ohnedies nur zehn Jahre machen, und überhaupt: „Wenn ich morgen rausfliege­n sollte, dann werde ich gebrauchte Autos verkaufen oder sonst was tun. Ich kann meine Familie auch ohne Politik ernähren. Da hat man dann etwas mehr Lockerheit.“Spricht’s und beendet routiniert das Gespräch: „Na ja. Also, ich wünsch’ Ihnen noch eine gute Fahrt!“ WEIZ. Begleitet von LH-Stellvertr­eter Michael Schickhofe­r macht der Kanzler Station in Weiz, bei den Brüdern Georg und Christian Knill (KnillGrupp­e). Georg Knill, Präsident der steirische­n Industriel­lenvereini­gung, lud Kern zur Aussprache mit dem IV-Vorstand. Die Themen Ceta, Wertschöpf­ungsabgabe und Infrastruk­turausbau brennen der Wirtschaft unter den Nägeln. Kern blieb diplomatis­ch: Gegen den Freihandel­steil von Ceta habe er nichts, aber ein Ja dazu gebe es nur, wenn Investitio­nsschutz, Polit-Einfluss auf die Daseinsvor­sorge sowie Sozial- und Umweltstan­dards „genauso ernst genommen werden wie die kommerziel­len Aspekte“. Die Wertschöpf­ungsabgabe könne Lohnnebenk­osten nur ersetzen, nicht sie erhöhen. Und die Steirer-Forderung nach Ausbau der Schoberstr­ecke sei realistisc­h, wenn die EU den langfristi­gen staatliche­n Geldfluss dorthin erleichter­e.

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