Geist Kurven
Mazda verpasst seiner Mittelklasse einen Feinschliff und sorgt mit einem Kunstgriff dafür, dass künftige Kunden mit dem 6er noch besser die Kurve kriegen.
die zweite Halbzeit. Dass der überarbeitete 6er fast genauso ausschaut wie der bisherige, spricht für das attraktive Design, zählen Limousine und Kombi doch unverändert zu den auffälligsten Erscheinungen im Segment. So bleibt es optisch bei Details: Am ehesten fallen die größeren LED-Blinker in den Außenspiegeln auf, dazu steht mit Matrix-Grau eine neue Sonderfarbe zur Verfügung. Im Cockpit wurde das Head-up-Display aufgewertet: Tempo, Limits und Ver- bote werden jetzt schärfer und in Farbe gezeigt. Außerdem: ein neues, griffigeres Lenkrad und etwas mehr Chrom. Bei den Motoren legte Mazda beim 2,2-LiterDiesel Hand an. Ein Dämpfer im Kolbenbolzen wirkt mit Gegenschwingung auf die Vibrationen ein. Fazit: Der Selbstzünder läuft jetzt richtig manierlich und tönt kaum lauter als der ebenfalls direkt einspritzende und hochverdichtete Benziner.
Die wesentliche Neuerung in der modifizierten Mittelklasse ist ein System namens G-VectoringControl (GVC). Dabei handelt es sich um eine serienmäßige und nicht abschaltbare FahrdynamikSteuerung, die für mehr Stabilität sorgt, den Fahrkomfort erhöht und den Lenker unterstützen und entlasten soll. Bei Kurvenfahrten erfolgt durch das System automatisch eine minimale Anpassung des Motordrehmoments, dabei erhöht sich die Last auf dem vorderen äußeren Rad und mit ihr die Seitenführungskraft. Der Fahrer merkt vom Eingriff freilich nichts, darf sich aber über mehr Agilität in den Ecken freuen. Die neue Kurventechnik soll übrigens künftig auch bei weiteren Mazda-Modellen zum Einsatz kommen.