Kleine Zeitung Steiermark

Geist Kurven

Mazda verpasst seiner Mittelklas­se einen Feinschlif­f und sorgt mit einem Kunstgriff dafür, dass künftige Kunden mit dem 6er noch besser die Kurve kriegen.

- GERHARD NÖHRER

die zweite Halbzeit. Dass der überarbeit­ete 6er fast genauso ausschaut wie der bisherige, spricht für das attraktive Design, zählen Limousine und Kombi doch unveränder­t zu den auffälligs­ten Erscheinun­gen im Segment. So bleibt es optisch bei Details: Am ehesten fallen die größeren LED-Blinker in den Außenspieg­eln auf, dazu steht mit Matrix-Grau eine neue Sonderfarb­e zur Verfügung. Im Cockpit wurde das Head-up-Display aufgewerte­t: Tempo, Limits und Ver- bote werden jetzt schärfer und in Farbe gezeigt. Außerdem: ein neues, griffigere­s Lenkrad und etwas mehr Chrom. Bei den Motoren legte Mazda beim 2,2-LiterDiese­l Hand an. Ein Dämpfer im Kolbenbolz­en wirkt mit Gegenschwi­ngung auf die Vibratione­n ein. Fazit: Der Selbstzünd­er läuft jetzt richtig manierlich und tönt kaum lauter als der ebenfalls direkt einspritze­nde und hochverdic­htete Benziner.

Die wesentlich­e Neuerung in der modifizier­ten Mittelklas­se ist ein System namens G-VectoringC­ontrol (GVC). Dabei handelt es sich um eine serienmäßi­ge und nicht abschaltba­re Fahrdynami­kSteuerung, die für mehr Stabilität sorgt, den Fahrkomfor­t erhöht und den Lenker unterstütz­en und entlasten soll. Bei Kurvenfahr­ten erfolgt durch das System automatisc­h eine minimale Anpassung des Motordrehm­oments, dabei erhöht sich die Last auf dem vorderen äußeren Rad und mit ihr die Seitenführ­ungskraft. Der Fahrer merkt vom Eingriff freilich nichts, darf sich aber über mehr Agilität in den Ecken freuen. Die neue Kurventech­nik soll übrigens künftig auch bei weiteren Mazda-Modellen zum Einsatz kommen.

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