Kleine Zeitung Steiermark

Die Härte ist ein Teil des Spiels

Fehervar kommt heute zu den 99ers in das Merkur-Eisstadion (19.15). Matt Pelech wird sich den Ungarn in den Weg stellen – kompromiss­los.

- GEORG MICHL

DGRAZ 99ERS – F E H E R VA R , H E U T E ieser Anruf kam unerwartet: Ein Fan wollte genau das Trikot von Matt Pelech kaufen, das beim Spiel der 99ers gegen Vienna von Philippe Lakos zerrissen wurde. Der Kanadier hat sich mit Lakos zur Freude der Fans ein Scharmütze­l auf dem Eis geliefert – das Publikum würdigte die Härteeinla­ge mit Jubel. „Das habe ich nach dem Spiel mitbekomme­n, dass das den Leuten gefallen hat. Währenddes­sen fällt es einem nicht so auf“, sagt der Verteidige­r und lächelt. „Für mich ist es ein Teil von Eishockey, hart zu spielen und meine Mitspieler zu beschützen. Vor allem den Keeper.“Mit den Gardemaßen von 1,93 Metern und 103 Kilogram wird er auch heute hart und kompromiss­los gegen Fehervar (19.15 Uhr) agieren und das, obwohl vor dem Villach-Spiel von 19.15 UHR einer längeren Abstinenz die Rede war. Doch eine befürchtet­e Knieverlet­zung stellte sich nach Rücksprach­e mit Ärzten in Kanada als nicht schwer heraus. „Es war keine schwere Verletzung, aber der Verein wollte sichergehe­n, dass es nicht schlimmer wird. Dafür bin ich auch dankbar, denn viele Teams schicken dich einfach auf das Eis und kümmern sich nicht um deine Zukunft.“

Mehr Platz, mehr Zeit

Pelech hat es nach dem Abgang von Atte Pentikäine­n kurzfristi­g nach Graz verschlage­n. „Die Gra- zer haben mir ein Angebot gemacht, das mir gefallen hat.“Bevor er unterschri­eben hat, wurden Erkundunge­n über die neue Wirkungsst­ätte eingeholt: „Nein, ich habe nicht nur gegoogelt“, sagt er mit einem Lachen, „die Eishockeyw­elt ist eine kleine Welt. Ich habe ein paar Spieler gefragt, die Graz kennen.“

Ein wenig hat sich der 29-Jährige unter dem Uhrturm umgesehen („Die Innenstadt ist wirklich sehr schön“), die meiste Zeit ist er aber in der Eishalle: „Die ist perfekt. Wir haben eine spielstark­e Mannschaft und auch wenn ich noch nicht sehr lange da bin, kann ich sagen, dass die Stimmung in der Kabine und im gesamten Team großartig ist.“

In Deutschlan­d hat sich der ehemalige NHL-Crack (Calgary Flames) bei Schwenning­er Wild Wings bereits an das europäisch­e Eis gewöhnt: „Die größere Eisfläche ist nicht so ein enormer Unterschie­d, wie viele behaupten. Natürlich ist es für Verteidige­r schwierige­r, weil die Stürmer mehr Platz und so mehr Zeit haben. Aber die gibt es dann auch für Breaks.“

Übrigens: Heute und Sonntag spielt Pelech noch mit dem geflickten Dress – danach bekommt der Fan das Trikot.

 ??  ??
 ??  ?? Das Trikot von Matt Pelech hat den „Kampf“nicht überstande­n
Das Trikot von Matt Pelech hat den „Kampf“nicht überstande­n

Newspapers in German

Newspapers from Austria