Kleine Zeitung Steiermark

Kein Zurücklehn­en

- GRAZER SPIELSTÄTT­EN

Holding-Chef Bernhard Rinner Orpheum: 603 Sitzplätze/ 1220 Stehplätze; 338 Vorstellun­gen, 108.956 Besucher (+11,2 % zu 2014/ 15 mit 97.973 Besuchern) Kasematten: 999 Sitzplätze; 48 Vorstellun­gen, 60.570 Besucher (+30,7 % zu 2014/ 15 mit 46.344 Besuchern) Dom im Berg: 600 Stehplätze; 72 Vorstellun­gen, 26.643 Besucher (+12,1 % zu 2014/ 15 mit 23.748 Besuchern Spielstätt­en gesamt: 495 Vorstellun­gen ( 2014/ 15: 419 Vorstellun­gen), 196.169 Besucher (+16,7 % zu 2014/ 15 mit 168.065 Besuchern) Informatio­nen: Tel. ( 0316) 8008- 9000, spielstaet­ten. at zernleitun­g derzeit intensive Publikumss­tudien für alle Häuser der Bühnen Graz. Diese weisen laut Rinner unter anderem aus, „dass es längst nicht mehr nur ein Bildungsbü­rgertum gibt, sondern dass es in sechs, sieben Kleingrupp­en mit ganz unterschie­dlichen Bedürfniss­en segmentier­t ist. Es reicht also nicht mehr, bloß auf die zu bauen, für die ein Abo für die Oper oder das Schauspiel­haus zum guten Ton gehört.“

Auch im Jugendsegm­ent beobachte man natürlich die soziologis­chen Veränderun­gen und müsse darauf reagieren, um den Aufwärtstr­end bei den Spielstätt­en mit der Wunschmark­e 200.000 Besucher fortsetzen zu können, sagt Rinner: „In einem Markt mit erodierend­em Konzertwes­en und einem brutalen Machtkampf, in dem Absagen wie das Nuke-Festival symptomati­sch sind, muss man Profil zeigen und genaue Menüvorste­llungen für sein Publikum entwickeln, ohne bloß dem Geschmack und dem Mainstream hinterherz­ulaufen.“Qualitativ­e Angebote, eine inhaltlich­e Handschrif­t, Studien zum Kaufverhal­ten, gezielte Social-Media-Kampagnen, neue Vertriebsk­anäle gehören für sein 19-köpfiges Spielstätt­en-Team genauso zur Strategie wie „Klinkenput­zen bei den Künstlern und Agenturen“, um gemeinsam Projekte zu entwickeln, was aber immer schwierige­r werde. Mit den heimischen Partnern hingegen funktionie­re dies immer besser: siehe etwa die Serien KUG Jazz live!@Orpheum oder DoPop.

Im Orpheum mit der Hausregel „Wir sehen Stars zwei Mal – beim Aufstieg und beim Abstieg“will man das Image als feine Adresse für Rock, Pop, Metal und Kabarett weiter pflegen: „Da müssen wir nichts neu erfinden, nur unsere Stärken stärken“, sagt Rinner. Die logistisch stets schwierige­n Kasematten hätten in der Saison unter anderem mit dem neuen Festivalfo­rmat „Metal on the Hill“kräftig gepunktet. Und der Dom im Berg habe seine steigende Auslastung speziell mit elektronis­chen Events erzielt.

Nicht nur der Rückblick, auch der Ausblick ist erfreulich: Billy Talent zum Beispiel ist bereits ausverkauf­t, Iron-Maiden-Legende Steve Harris kommt mit seiner Zweitband British Lion, und das Quintett Jennifer Rostock wird im Jänner kräftig unterstrei­chen: „Genau in diesem Ton.“

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