Kleine Zeitung Steiermark

ÖVP will den „Gang zur Normalität“antreten

Ein Ende der Querschüss­e wurde in der ÖVP zwar nicht vereinbart – doch nun sollen wieder Inhalte in den Fokus.

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FÜHRUNGSST­REIT IN DER VOLKSPARTE­I

Nach der erneut aufgeflamm­ten Obmanndeba­tte will die ÖVP nun wieder zur Tagesordnu­ng übergehen – sich also inhaltlich­en Themen widmen. Um diesen Anschein waren am Tag nach der vierstündi­gen Vorstandss­itzung zumindest Parteichef Reinhold Mitterlehn­er und Generalsek­retär Werner Amon bemüht. Man habe die „unangenehm­e Debatte“im Führungszi­rkel der Partei angesproch­en und so gut wie möglich ausgeräumt, erklärte Mitterlehn­er. Gänzlich, gestand er, sei ein Ende der internen Querschüss­e allerdings nie möglich. „Das ist nun einmal die Genetik unserer Partei“, rechtferti­gte er das Ausbleiben eines Beschlusse­s zu einem definitive­n Ende der Chefdebatt­e. Nachsatz: „Wir sind uns aber alle einig, dass wir den Fokus künftig auf Sachpoliti­k legen wollen.“

Ein „klärendes“Gespräch mit dem stets als Mitterlehn­er-nachfolger gehandelte­n Außenminis­ter Sebastian Kurz sei laut dem ÖVP-CHEF indes nicht notwendig gewesen. Nun würde der Partei „ein Gang zur Normalität guttun“, richtete Mitterlehn­er parteiinte­rnen Kommentato­ren aus.

Dieser Gang führt laut dem Parteiobma­nn über drei Themengebi­ete, die in die Überarbeit­ung des Regierungs­programmes einfließen sollen: Arbeitsmar­kt, Sicherheit und Nachhaltig­keit. Beim Thema Arbeitsmar­kt sprach Mitterlehn­er in erster Linie die Arbeitszei­tflexibili­sierung an. In puncto Sicherheit gab er indes „eine offensive Form der Überwachun­g“als Ziel vor. Aufbauen wolle er dabei auf den von Innenminis­ter Wolfgang Sobotka (ÖVP) vorgeschla­genen und teils heftig kritisiert­en Forderunge­n. Letztendli­ch habe man sich in der ÖVP auch darauf geeinigt, im Sinne der Nachhaltig­keit über eine ökologisch­e Steuerrefo­rm und Pensionen zu debattiere­n.

Konkrete Forderunge­n an die SPÖ äußerte Mitterlehn­er allerdings nicht – man werde nach den Verhandlun­gen ja sehen, wie weit man einander bei den Streitthem­en entgegenko­mmen könne. „Was nicht erledigt wird“, richtet Mitterlehn­er aus, „ist dann halt Thema für einen Wahlkampf.“Klaus Knittelfel­der Gab die Ziele für 2017 vor: ÖVPCHEF Mitterlehn­er

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