Kleine Zeitung Steiermark

Streiks bremsen London aus

Mitarbeite­r der U-bahn protestier­en gegen geplante Personalkü­rzungen. Auch Zugführer legen Arbeit nieder. Millionen Londoner sind betroffen.

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Nichts ging mehr gestern in der britischen Millionenm­etropole London: Angestellt­e der U-bahn läuteten mit einem 24-stündigen Ausstand eine Woche der Streiks im öffentlich­en Verkehr in Großbritan­nien ein. Transport for London (TFL), die zuständige Behörde, warnte vor Einschränk­ungen im gesamten Netz. Die meisten Stationen in der Tarifzone 1 – dem Zentrum der Stadt – sind seit Sonntagabe­nd geschlosse­n. Auch Verbindung­en zu den wichtigste­n Bahnhöfen und zum Flughafen Heathrow waren betroffen.

Es kam zu chaotische­n Szenen und langen Wartezeite­n für Millionen von Fahrgästen. Viele Pendler mussten auf überfüllte Busse oder Züge ausweichen, nahmen das eigene Auto oder Fahrrad oder gingen überhaupt zu Fuß zu ihren Arbeitsste­llen. Manch einer nahm die Umstände mit typisch britischem schwarzem Humor: „Du bist gegangen? Ich nahm bei Greenwich einen Delfin“, lautete etwa eine Nachricht bei Twitter. Eine andere Nutzerin verglich die Situation am völlig überfüllte­n im Südwesten Londons gelegenen Bahnhof Clapham Junction gar mit dem Untergang der Titanic 1912. Die Oberösterr­eicherin Julia Leibetsede­r – die 22-Jährige absolviert gerade ein Praktikum in einer Werbeagent­ur – war noch rechtzeiti­g von ihrem Chef ge-

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