10.000 Opfer identifiziert
LYON
Mit einer Datenbank von Interpol sind weltweit 10.000 Opfer von Kindesmissbrauch identifiziert worden. Interpol-generalsekretär Jürgen Stock sagte gestern im ostfranzösischen Lyon, damit hätten die Polizeibehörden vieler Mitgliedsländer Minderjährige vor ihren Peinigern retten können. „Dies ist aber nur die Spitze des Eisbergs.“
Mithilfe der 2009 eingeführten Datenbank können kinder- pornografische Videos und Fotos analysiert werden. Die Interpol-experten versuchen mittels einer speziellen Software, anhand von Bild- und Tonmerkmalen Hinweise auf die Identität von Tätern und Opfern zu finden. Inzwischen haben 49 der 190 Mitgliedsländer Zugriff auf die Datenbank. Eine Interpol-expertin sagte, die Täter gehörten in 95 Prozent der Fälle zum Umfeld des Kindes.