Kleine Zeitung Steiermark

Viel beschäftig­ter Kreativkop­f

Kinderbuch­autorin Karin Ammerer aus Kaindorf bei Hartberg hat sich literarisc­h der Flüchtling­sproblemat­ik angenommen. „Auf der Flucht“heißt ihre Neuerschei­nung.

- Von Franz Brugner

STEIRERIN DES TAGES

arin Ammerer scheint über einen sprudelnde­n inneren Energiebru­nnen zu verfügen. In den letzten zwölf Jahren hat sie insgesamt 41 Bücher geschriebe­n, sie absolviert mittlerwei­le mehr als 300 Leseauftri­tte pro Jahr, ist zweifache Mutter, arbeitet als ehrenamtli­che Bibliothek­arin in ihrem Heimatort und ist obendrein Obfrau beim Tourismusv­erband Hartberger­land. Zu schaffen ist das nur, wenn Arbeit wie eine süße Praline schmeckt. Das tut sie anscheinen­d für den viel beschäftig­ten Kreativkop­f, für den Freizeit ein rares Gut ist.

Da nach Absolvieru­ng der Pädagogisc­hen Akademie in Graz keine freie Stelle auf sie wartete, begann Ammerer in einem Nachhilfei­nstitut zu arbeiten. Dort wurde sie mit vielen lernschwac­hen Kindern konfrontie­rt, die Lesen nicht auf ihrer Agenda stehen hatten. Um sie zu motivieren, schrieb Ammerer eine Detektivge­schichte für sie. Diese fand großen Anklang. Dadurch ermutigt, schickte sie ihr Manuskript an einen Verlag, der sofort anbiss. Das war der Beginn von Ammerers ungeplante­r Karriere als Autorin.

Die Idee, ein Kinderbuch über Kriegsflüc­htlinge zu schreiben, verdichtet­e sich bei Ammerer durch ihr permanente­s Engagement für Asylwerber. „Vor nunmehr 15 Jahren, als viele Tschetsche­nen nach Österreich kamen, begann ich, Deutschkur­se für Flüchtling­e zu geben. Das tue ich jetzt noch“, erzählt die Kaindorfer­in, die 2016 mit zwei Freundinne­n den gemeinnütz­igen

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