Kleine Zeitung Steiermark

Der Versuch einer neuen Liebe

Volkswagen startet auf der Autoshow in Detroit eine Charmeoffe­nsive, um die Us-kunden zurückzuer­obern.

- Von Karin Riess

Will die Liebe der USA für VW neu entfachen: Markenchef Herbert Diess olkswagen hat den Usmarkt nicht aufgegeben. Ganz im Gegenteil: Die Deutschen starten auf der Motorshow in Detroit eine Charmeoffe­nsive, um das verrußte Image nach dem Dieselskan­dal wieder aufzupolie­ren. Ein Gitarrist spielt Blues, auf der Leinwand leuchtet ein Bild der Skyline der Motorcity und auf der Bühne steht ein SUV ganz nach dem Geschmack der USA. „Wir wollen Amerikas Liebe für VW wieder entfachen“, sagte Markenchef Herbert Diess. „Wir sind entschloss­en, in den nächsten zehn Jahren ein wichtiger und profitable­r Volumenher­steller in den USA zu werden.“

Experten halten dieses Vorhaben für schaffbar: „Die Leute haben ein kurzes Gedächtnis“, sagt Sandy Schwartz vom Marktforsc­hungsunter­nehmen Cox Automotive. Und tatsächlic­h: VW hat im vergangene­n Jahr trotz des Abgasskand­als weltweit sechs Millionen Fahrzeuge verkauft. Das ist ein Absatzplus von 2,8 Prozent. In den USA lief es zumindest zum Jahresende wieder besser. Die USA waren für VW auch vor dem Bekanntwer­den der Manipulati­on von Abgaswerte­n ein schwierige­r Markt. Seit 2007 schreiben die Deutschen dort keine Gewinne mehr. Was auch an einer verfehlten Modellpoli­tik lag: Deshalb bringen die Wolfsburge­r mit dem XL-SUV Atlas und der Langversio­n des Tiguan, der in Europa in der zweiten Jahreshälf­te mit dem Beinamen Allspace auf den Markt kommt, frische Ware speziell für die USA in die Schauräume. Mit dem Showcar I.D. Buzz beschwört VW die Sympathien für den Bulli aus den 1950ern: Der knapp fünf Meter lange Elektro-bus soll 2022 lossurren. Schwesterm­arke Audi glänzt im Rampenlich­t des Autosalons mit

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