„Unverantwortlich gegenüber Kindern und Rettern“
Bergrettung holte Erwachsene mit ihren Kindern bei extremen Bedingungen vom Berg. Unsere Leser haben kein Verständnis für diesen Ausflug.
„Wandergruppe bei Eiseskälte vom Berg gerettet“, 8. 1. as um Himmels willen hat eine Familie mit zwei kleinen Kindern an einem solch extremen Wintertag am Zirbitzkogel verloren? Es ist von den Eltern unverantwortlich gegenüber den eigenen Kindern, aber insbesondere gegenüber den freiwilligen Bergrettern, die ihrerseits ihr Leben aufs Spiel setzen müssen, um diese Leute wieder gesund ins Tal zu bringen. Ich kenne diese Bergtour vom Sommer, selbst da ist es für ein sechsbzw. achtjähriges Kind eine ordentliche Strapaze, aber bei Neuschnee und minus 20 Grad? Hier müsste es endlich eine Reform geben, dass bei Fahrlässigkeit enorme Kosten auf jene Personen zukommen, die solche Rettungsaktionen verursachen.
Aber solche Dummheiten stehen ja auf der Tagesordnung: Auch überlebte zuletzt gerade ein abgestürzter Bergsteiger eine Nacht im Freien am Großen Priel.
Erwin Marchler, Trofaiach
Bitterkalt
Als mein Mann und ich diesen Artikel gelesen haben, konnten wir nicht glauben, dass es so verantwortungslose Eltern und Mitmenschen gibt. Wir sind beide begeisterte Wanderer und wollten eigentlich am Dreikönigstag noch zu einer Wanderung von St. Wolfgang Richtung Sabathy-hütte aufbrechen, aber der eiskalte Wind und auch die Gefahrenmeldungen im Radio haben uns davon abgehalten.
Warum haben die Erwachsenen der Wandergruppe nicht schon im Vorfeld abgeklärt, ob die Zirbitzhütte überhaupt geöffnet ist. Davon mal abgesehen war es so bitterkalt und stürmisch, da kann man doch seinen Kindern eine solche Wanderung nicht zumuten. Wieso bringt man seine Kinder und andere Menschen (Bergrettungsdienst) in Gefahr? Wer zahlt eigentlich den Bergrettungsdienst?
Bettina Reiter, St. Wolfgang
Wo bleibt Hausverstand?
Immer mehr Menschen suchen den Kick in ihrem Leben und gehen dafür unkontrollierbare Risiken ein. Die angekündigte Eiseskälte wird aufgrund des strahlend blauen Himmels und Sonnenscheins ignoriert. Mit der neuen Ausrüstung, die von der Werbung so angepriesen wurde, fühlt man sich zu jedem Abenteuer bereit. Doch bei den momentanen Temperaturen auf den Berg zu gehen und dabei womöglich auch noch Kinder mitzunehmen, entzieht sich meinem Verständnis. Denn die Wetterbedingungen können innerhalb von Minuten umschlagen, das weiß jedes Kind, möchte man meinen. Meine Hochachtung gilt daher den mutigen Einsatzkräften, die sich bei den Rettungsaktionen oft selbst in Gefahr bringen.
Anna Prisching,
Nicht schweigen!
Graz Leitartikel: „Die verlorene Generation“, 7. 1. Wenn Krieg durch ein Land fegt, gibt es bekanntlich nicht mehr viel, was bleibt. Außer das Leid, denn dieses scheint nie enden zu wollen. Abseits der täglichen Schreckensmeldun- gen aus Syrien hat in der Vergangenheit auch der Jemen traurige Berühmtheit erlangt. Vor Ort steht das Gesundheitssystem mittlerweile kurz vor dem Kollaps, wie die Hilfsorganisation „Save the Children“verlautbart hat. Acht Millionen Kinder haben keinen Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung. Die Zukunft des Landes stirbt an Durchfall, Mangelernährung und Atemwegsinfektionen. Eine humanitäre Katastrophe – und der Westen sollte sich vor Augen führen, dass man schweigt, wenn Kinder schlafen, und nicht, wenn sie sterben.
Katrin Fischer, Graz
Tunnelbau in Selzthal
Als begeisterter Wintersportler aus dem Murtal würde ich zur Abwechslung gerne öfter ins Ennstal fahren. Doch was der Asfinag mit dem „Tunneltango“Treglwang–selzthal eingefallen ist, hält mich leider oft davon ab. Selbst zu den nicht klassischen Stauzeiten gibt es oft kaum ein Weiterkommen. Vor dem Losfahren muss man jedes Mal checken, ob man überhaupt