Die Wiedergeburt des Sprinters
Michael Grabner wurde Spieler der Woche in der National Hockey League.
Die NHL gilt als die beste Eishockeyliga der Welt. Und die New York Rangers sind, als ein Klub der ersten Stunden, der vielleicht berühmteste Verein der nordamerikanischen Profiliga. Dass in dieser profitablen Bruderschaft auch hin und wieder Österreicher Fuß fassen, spricht für die Qualität der rot-weiß-roten Eishackler. Dass aber einer auch noch Spieler der Woche wird, ist eine absolute Rarität. Nur Thomas Vanek (3 Mal) wurde zuvor die hohe Ehre zuteil, zum „First Star“in der Liga gewählt zu werden.
Jetzt hat es auch der Kärntner Michael Grabner (übrigens zum zweiten Mal nach 2011/Islanders) geschafft. Der Villacher befindet sich in der Form seines Lebens. Grabners Wiedergeburt, schrieb die „New York Times“. Sechs Tore und zwei Assists in drei Spielen waren die letzten Großtaten des pfeilschnellen Stürmers. Mit Statistik nehmen es die Us-ligen genau. So wurde Grabner, der im Spiel gegen die Columbus Blue Jackets 16 Sekunden vor Schluss das 5:4 erzielt hatte, auch noch das 4:4 zugeschrieben – also kein Doppelpack, sondern ein Hattrick! Eine Frage zum Siegestreffer, ob er die Verlängerung vermeiden wollte, beantwortete „Grabse“: „Ich hatte eine Verkühlung und mir ging langsam die Energie aus ...“Ein Scherz am Rande.
Ein neu entdecktes Selbstvertrauen und einen freien Kopf nennt er als Gründe für seinen derzeitigen Lauf. Dazu so balsamische Worte des Trainers: „Grabner lässt mit seinem Speed die Gegner wie Ahlspieler (2. Liga) aussehen.“
Abseits der Eisfläche beschreibt er sich selbst als Tattoo-enthusiasten, Tierliebhaber und „ganz stolzen Vater“. Dass bei rund 40 Auswärtsspielen im Grunddurchgang nicht viel Zeit fürs Privatleben bleibt, liegt auf der Hand. Dafür wird jede freie Minute mit Gattin Heather und den beiden Kindern Aidan (5) und Olivia (1) intensiv genützt. Gerhard Hofstädter