Geförderter Sex im Pflegeheim
Wenn Prostituierte von der öffentlichen Hand bezahlt werden sollen oder Law-and-order-politik kritisiert wird.
Natürlich sind sie oft eine wichtige Stimme im Kampf gegen Umweltverschmutzung oder wenn es um eine solidarische Gesellschaft geht. Zwischendurch hinterlassen die Sager mancher Grünen-politiker aber nur große, bohrende Fragezeichen. Wie jener der wahlkämpfenden Spitzenkandidatin der Grazer Grünen, die nahtlos an die Präsidentenwahl anschließend warnend meint, es handle sich auch in Graz „nicht um eine Routinewahl, sondern eine Richtungsentscheidung zwischen einer offenen Stadt
Von Mensch zu Mensch
einer schwarz-blauen Law-and-order-politik, die die Menschen spaltet“. Als ob irgendein Österreicher, ob grüner Muslim, roter Schwarzer, blauer Chinese oder schwarzer Bergbauer aus dem Mölltal, sich keinen funktionierenden Rechtsstaat mit Law and Order wünschen würde. Als ob nicht auch ein Grün-wähler die Grenze einer offenen Stadt dort erreicht sieht, wo seine Kinder durch einen Stadtpark gehend gefragt werden, ob sie Drogen kaufen wollen. Als ob Law and Order nicht ein konstitutives Element liberaler Demokratien ist. Wenn der Rechtsstaat darauf verzichtet, hört er auf, einer zu sein, und düngt den Boden für jene Extremisten, die sich keiner wünscht. ber das war vielleicht von dieser Kandidatin unüberlegt dahingesagt. Oder gut geoder meint wie der aktuelle Vorschlag jener deutschen Grünenbundestagsabgeordneten, die Pflegebedürftigen, die es sich nicht leisten können, Sex mit Prostituierten zahlen möchte. Wohl auch gut gemeint und manche/-r 80-Jährige/-r würde sich über diese staatliche Förderung freuen. Aber es ist halt auch ein Vorschlag, der – wie der grüne Oberbürgermeister von Tübingen hellsichtig selbstkritisch meinte – beiträgt, „Grüne als weltfremde Spinner abzustempeln“. Ja, da ist ihm wirklich schwer zu widersprechen.