„Es gibt Lücken bei der Aufklärung“
Epilepsie kann jeden treffen. Betroffene stoßen am Arbeitsmarkt auf teilweise kuriose Hürden.
Epilepsie kann jeden jederzeit treffen. In Österreich gibt es aktuell rund 85.000 Betroffene, wobei die Krankheit in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten kann. Ein epileptischer Anfall wird durch plötzliche neurologische Entladungen im Gehirn ausgelöst und führt – je nach Stärke – zu Muskelzuckungen, Gleichgewichtsstörungen, plötzlichen Verkrampfungen bis zu kurzer Bewusstlosigkeit.
Obwohl über Therapien Anfälle reduziert beziehungsweise ganz verhindert werden können, sind Betroffene am Arbeitsmarkt mit vielen Vorurteilen und unbegründeten Befürchtungen konfrontiert, die Arbeitslosigkeit liegt zwei- bis drei Mal höher als der normale Standard. „In der Steiermark gilt Epilepsie nicht als Behinderung, so wird der Einstieg in den zweiten Arbeitsmarkt (ökosoziale Projekte) verhindert“, kritisiert Elisabeth Pless. Ihr Institut für Epilepsie (0664/ 601774100) betreut in der Steiermark laufend 30 Betroffene bei der Jobsuche und klärt auch Arbeitgeber auf, zudem läuft heuer ein Pilotprojekt zur Aufklärung in Schulen an.