Berufsfeuerwehr und Polizei vernetzen sich
Gemeinsam sicher: Feuerwehr soll Polizei im Kampf gegen die Kriminalität unterstützen.
Die Grazer Berufsfeuerwehr und die Polizei wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten. Das kündigten Feuerwehrchef Klaus Baumgartner und Generalmajor Gerhard Lang (Bundeskriminalamt) in einer Bilanz-pressekonferenz an. Der Pakt wurde im Rahmen des Projektes „Gemeinsam sicher“geschlossen. Man wolle nicht Feuerwehrmänner zu Polizisten machen, so Lang. Es gehe um Vernetzung und Information.
Feuerwehrmänner sollen Einblick in die verschiedenen Bereiche und Aufgabengebiete der Polizei erhalten. Aus diesem Grund sollen Feuerwehroffiziere von Experten des Bundeskriminalamtes, des Verfassungsschutzes und der Cobra geschult werden. Koordinator Werner Miedl: „Der Ausbilsind dungslehrgang für die Grazer Berufsfeuerwehr umfasst zwei Module zu je zwei Tagen.“Themenschwerpunkte sind der Eigenschutz, allgemeine Infos über Video, Alarmanlagen usw. sowie über Sicherheitsschlös- ser, -fenster und -türen. Modul 2 erfasst Informationen über Bedrohungslagen Österreichs und über die Aufgaben und Einsätze des Entschärfungsdienstes. Durch die Zusammenarbeit könnten beide Seiten gewinnen, die Verantwortlichen überzeugt.
Dass sich Präventionsarbeit bewährt, bestätigt sich durch die Jahresbilanz 2016. Die Einsätze der Berufsfeuerwehr sind in Graz von 5119 (2015) auf 4777 (1916) zurückgegangen. Es wurden im vergangenen Jahr 624 Menschenleben gerettet, 2015 waren es 496. Und: Branddirektor Hans Kirnich übergab gestern den Feuerwehrhelm symbolisch seinem Nachfolger Klaus Baumgartner.