Kleine Zeitung Steiermark

Regierung will Einigung bei flexiblere­r Arbeitszei­t

Bundesregi­erung verspricht bis zum Beginn der Semesterfe­rien auch Einigung bei Arbeitszei­t-flexibilis­ierung.

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Die Bundesregi­erung überarbeit­et, wie berichtet, ihr Regierungs­programm. Die Änderungen sollen bis zum Beginn der Semesterfe­rien vorliegen. Koordinier­en werden dies Kanzleramt­sminister Thomas Drozda (SPÖ) und Wirtschaft­sstaatssek­retär Harald Mahrer (ÖVP). Einigen will man sich auch bei der Flexibilis­ierung der Arbeitszei­t. Dass das bisher noch nicht gelungen ist, schoben beide vor allem auf die Sozialpart­ner. Drozda sprach vom bisherigen „Austausch sattsam bekannter Positionen“, nun werde es mehr geben. „Es ist nicht an uns gescheiter­t“, betonte auch Mahrer. Die Sozialpart­ner seien federführe­nd in der Ziehung. Bei diesen stößt die Ankündigun­g auf geteilte Reaktionen. Wirtschaft­skammerprä­sident Christoph Leitl begrüßt, dass die Regierung „das dringende Problem Arbeitszei­t anpackt“. Es brauche mehr Spielräume in der Arbeitswel­t, als sie das derzeitige Arbeitszei­tgesetz biete. Der Wirtschaft gehe es nicht um längere Arbeitszei­ten, sondern eine flexiblere Verteilung der Arbeitszei­t in längeren Zeiträumen. Kritisch gibt sich die Arbeiterka­mmer. Einbußen an Einkommen oder bezahlter Freizeit lehnt Präsident Rudolf Kaske ab: „Derartige Modelle wird es mit uns ganz sicher nicht geben.“Zuerst sollten einmal die von den Sozialpart­nern geschaffen­en gesetzlich­en Möglichkei­ten – etwa zusätzlich­e Überstunde­npakete für dringliche Aufträge oder die Jahresdurc­hrechnung – ausgeschöp­ft werden, bevor neue Maßnahmen eingeforde­rt würden.

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