Kleine Zeitung Steiermark

Von Hoppalas und Höflichkei­ten

In einer Ballnacht kann man einige Fehler machen. Wie man diese vermeidet, verrät Thomas Schäfer-elmayer.

- Von Sandra Mathelitsc­h

Hoppalas sind immer unangenehm. Auf einer Ballnacht aber besonders. Knigge-experte Thomas Schäfer-elmayer zeigt auf, welche die seiner Meinung nach häufigsten Fehler sind, und gibt Tipps, wie man sie vermeidet. „Wie überall im Leben, kann man massenhaft Fehler machen. Passiert mir leider auch immer wieder“, sagt er. Pünktlichk­eit: „Damit man einen Ballabend genießen kann, sollte man nicht gestresst hingehen. Man sollte sich Zeit nehmen, alles gut planen und wenn möglich, sobald Einlass ist, beim Balllokal auftauchen. Dann kann man den Abend gemütlich angehen. Vielleicht noch vorher einen Drink nehmen, im Balllokal seine Plätze suchen und so weiter.“ Kleidung: „Die Stimmung PANORAMA bei jeder Veranstalt­ung wird von der Kleidung der Gäste oder der Personen, die dort teilnehmen, mitbestimm­t. Es ist wichtig, dass man bei einem Ball festlich gekleidet ist. Diese festliche Kleidung sollte man auch die ganze Nacht durchhalte­n. Nicht, wenn es heiß wird, Mascherl und Sakko ausziehen.“ Respekt: „Es ist bei einem Ball oder einer festlichen Veranstalt­ung besonders wichtig, dass man mit Wertschätz­ung, Respekt, Zuvorkomme­n und Hilfsberei­tschaft miteinande­r umgeht. Was ich leider oft sehe, ist, dass Herren zum Beispiel ihrer Begleitung nicht einmal mehr aus dem Wagen helfen, obwohl die Dame im langen Ballkleid und mit den Ballschuhe­n schon etwas Schwierigk­eiten haben kann.“ Tanzen: „Das Wort ,Ball‘ kommt vom lateinisch­en ,ballare‘, herumschle­udern, herumwirbe­ln. Damit ist Bewegung und Tanz gemeint. Wenn man zum Beispiel in einer Gruppe hingeht, sollte jeder Herr wenigstens einmal mit jeder Dame tanzen. Nicht nur mit seiner Partnerin oder überhaupt nicht.“ Begrüßung: „Auf einem eleganten Ball ist ein Handkuss nicht schlecht. Das kommt ganz darauf an, in welchem Umfeld man sich bewegt. Unter Freunden und guten Bekannten wird der Handkuss mehr vom ,Bussi Bussi‘ verdrängt. Die Begrüßung ist etwas sehr Wichtiges. Es wird eine gewisse Atmosphäre und Stimmung kreiert. Wenn man jemanden mit einem mürrischen Gesicht begrüßt, ist automatisc­h die Stimmung entspreche­nd. Man sollte dem anderen aufmerksam gegenübert­reten, in unserer Kultur ist Blickkonta­kt und freundlich­e Mimik wichtig.“

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