Der Ärger über einen Sprung
Wengen: „Tempobremse“für den Hanegg-schuss installiert.
SKI ALPIN
„Komplett sinnlos, voll für die Fisch. Dort ist nie was passiert, warum soll man nicht schnell fahren?“Klaus Kröll hielt mit seiner Kritik nicht hinter dem Berg – mit der Kritik, dass die schnellste Stelle des Weltcups, der Hanegg-schuss in Wengen, diesmal eingebremst wurde. Durch einen Sprung, der, wie Fis-renndirektor Markus Waldner erklärte, „die Läufer zum Arbeiten zwingt und so das Tempo verringert“. Denn 161,9 km/h – so schnell war der Franzose Johan Clarey 2013 – will man im internationalen Verband nicht mehr sehen – aus Sorge vor einer Geschwindigkeitsrekordjagd.
Eben zum Ärger der Abfahrer, die am Dienstag auf der (verkürzten) Strecke das erste Lauberhorn-training absolvierten. Schnellster: Abfahrtsweltcupsieger Peter Fill vor Max Franz, der die Kröll-kritik teilte: „Schnell fahren ist cool, deshalb wird man Abfahrer.“Und Hannes Reichelt meinte gar: „So wird es nicht sicherer, sondern im Gegenteil gefährlicher.“