Edomwonyis Transfer wird heute fixiert

Der SK Sturm soll für den 22-jährigen Nigerianer über eine Million Euro erhalten. Jetzt wird nach einem Ersatz gesucht.

Am Vormittag trainierten Franco Foda und sein Betreuerstab am Kunstrasenplatz in Messendorf mit 18 Feldspielern, am Nachmittag waren es 20 Mann, weil Sandi Lovric und Christian Schoissengeyr vom Bundesheer nur am Nachmittag freigestellt werden. Sie absolvieren gerade ihren Grundwehrdienst. Romano Schmid spulte Extraeinheiten mit Fitnesstrainer Bernd Prorok ab, Lukas Skrivanek musste krankheitsbedingt noch pausieren.

Nicht dabei war – wie erwartet – Bright Edomwonyi. Sein Transfer in die Türkei ist so gut wie abgeschlossen und soll heute öffentlich gemacht werden. Die Verhandlungen haben bis in die Nachtstunden gedauert. Nach dem Abgang von Uros Matic ist auch der Wechsel des 22-jährigen Stürmers ein herber Verlust. Sportlich. Wirtschaftlich spült der Transfer über eine Million Euro in die Sturm-kasse. Diesen Betrag möchte Geschäftsführer Günter Kreissl nicht bestätigen, sagt aber: „Es ist für Sturm wirklich ein gutes Geschäft.“Edomwonyis Vertrag wäre im Sommer dieses Jahres ausgelaufen. Der Klub hätte die Option gehabt, den Kontrakt ein weiteres Jahr zu verlängern. Weil es für den Nigerianer in der Vergangenheit mehrere Anfragen gab, reagierte Kreissl im Sommer mit der Verpflichtung von Philipp Zulechner. Der 26-Jährige muss nun nur noch sein Können in den Spielen bestätigen. Ob es noch im Winter Ersatz für Edomwonyi gibt, hängt vom Angebot ab. Die sportliche Führung arbeitet auf Hochtouren. Bei den bisherigen Transfers im Winter hatten die Grazer mehrmals ein gutes Händchen bewiesen (siehe Infobox rechts). Man holte Spieler, die der Mannschaft neue Impulse gaben. In der Saison 2014/15 wurde etwa auch Edomwonyi im Winter geholt, weil Marco Djuricin von Salzburg gelockt worden war. Mittlerweile ist „Bulle“Djuricin an Ferencvaros Budapest ausgeliehen. Gibt er etwa ein Comeback in Graz?

Unterdessen dreht sich auch das Namenskarussell in Bezug auf den Matic-nachfolger immer schneller. Von Michael Liendl über Boris Prokopic, Konstantin Kerschbaumer bis hin zu Thanos Petsos reichen die Spekulationen. „Ich könnte 30 Spieler und mehr nennen. Wir werden aber erst dann etwas sagen, wenn es fixiert wurde“, sagt Kreissl. Testspiel, heute: Sturm – KSV (Kunstrasen Messendorf, 17 Uhr).