Kleine Zeitung Steiermark

Obergrenze sorgt für Streit

Zank zwischen Sobotka (ÖVP) und Doskozil (SPÖ).

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Der Ton in der Koalition wird rauer, selbst zwischen Innenminis­ter Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Verteidigu­ngsministe­r Hans Peter Doskozil (SPÖ). Der Grund dafür ist die Forderung der ÖVP, die Asyl-obergrenze von heuer 35.000 Anträgen auf 17.500 zu halbieren. Doskozil wolle sich einer Debatte zwar nicht verschließ­en, sagte er – die Övp-pläne seien allerdings nur eine „Scheinober­grenze am Papier“. Zudem erteilte er Sobotkas Idee, abgewiesen­e Migranten in Kasernen unterzubri­ngen, eine klare Absage. Über die Obergrenze hinaus, sagte Doskozil, müssen Migranten an der Grenze abgewiesen werden. Sobotka konterte scharf: „Das Bundesheer ist nicht in der Lage, die gesamte grüne Grenze zu schützen, da bringt es auch nichts, fantasievo­lle Phrasen zu dreschen“, richtete er Doskozil aus. Kasernen habe er deshalb als Transitzon­en vorgeschla­gen, weil laut Sobotka viele Migranten im Inland aufgegriff­en werden. „Wenn der Verteidigu­ngsministe­r unsere Grenzen lückenlos kontrollie­ren kann, verzichte ich gerne auf meinen Vorschlag“, so Sobotka.

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Ungewohnt hart zueinander: Sobotka und Doskozil

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