Kathi, Herbert und Karina
Zu Orf-vereinbarkeiten.
WUährend ihrer fünf Jahre als Orf-fernsehdirektorin hat Kathrin Zechner immer die Unabhängigkeit der Information propagiert und auch gelebt. Wofür sie von wichtigen Mitarbeitern wie Armin Wolf und Redakteurssprecher Dieter Bornemann („Die Orf-information ist sicher keine Baustelle – im Gegenteil“) geschätzt wurde. Seit 1. Jänner ist Zechner „nur“noch Programmdirektorin. Wir gehen davon aus, dass der Steirerin auch in der neuen vom Generaldirektor vorgegebenen Matrix Unabhängigkeit wichtig ist. nd? Sie verpflichtet Exnacktmodel Karina Sarkissova als Jurymitglied für die neue „Dancing Stars“staffel, die am 31. März startet. Dass die Ballerina gern mit zweideutigen Kommentaren auffällt, ist nicht der Punkt. Sarkissova wird von Herbert Fechter gemanagt. Und dieser Herr Fechter ist Mitglied des Stiftungsrats, des obersten Aufsichtsorgans des ORF. Verdient also am Engagement Sarkissovas mit. Dem Vernehmen nach soll Zechner gar kein Fan von Sarkissova sein, wusste diese schiefe Optik aber nicht zu verhindern. Ist der Unterhaltungsbereich also schwerer als die Information?
Fechter sagte nach seinem Antritt als Stiftungsrat in einem Interview: „Ich habe alle Unvereinbarkeitsklauseln durchgelesen, keine davon trifft auf mich zu.“Das ist eben Österreich.