Bundesforste in der Kritik
Abgeblasenes Schutzgebietprojekt im Lassingbachtal regt auf.
Aufregung herrscht bei den Umweltschutzorganisationen wegen der gescheiterten Verhandlungen zwischen Land Steiermark und Bundesforsten über die Einrichtung eines 6500 Hektar großen Naturschutzgebiets im steirischen Lassnitzbachtal. Wie berichtet, wurden sich Graz und Wien nicht einig darüber, wie hoch die Entschädigungszahlungen pro Hektar Schutzzone auszufallen hätten. Die Forderungen der Bundesforste lagen zuletzt um mehr als das Doppelte über dem Angebot des Landes. Franz Mayer, Präsident des Umweltdachverbands, sieht das Scheitern als „Blamage ersten Ranges“und fordert eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Die Bundesforste mögen „von ihren unhaltbaren Forderungen abrücken“. Das verlangt auch Umweltanwältin Ute Pöllinger: „Das Schutzgebiet wäre eine Riesenchance, die nicht an irrealen Preisvorstellungen der Bundesforste scheitern darf. Diese sind offenbar der Auffassung, dass sie die Steiermark gleich melken können wie Niederösterreich.“Günter Pilch