Kleine Zeitung Steiermark

So halten sich Tausende Grazer Radler warm

- Von Gerald Winter-pölsler

Minus 17,7 Grad – das war die erfrischen­de Morgentemp­eratur vergangene­n Mittwoch. Diese eisige Kälte war zwar ein Ausreißer, aber es sind auch für die kommenden Tage kräftige Minustempe­raturen angesagt.

Immer mehr Radfahrer lassen sich von diesen winterlich­en Verhältnis­sen aber nicht mehr abschrecke­n. Radfahren in Graz ist längst eine ganzjährig­e Mobilitäts­form. Bis zu 5500 radeln im Winter an einzelnen städtische­n Zählstelle­n Tag für Tag vorbei, etwa beim Augarten. Zum Vergleich: Im Sommer sind es gut 9000.

Wir haben bei Profis und Alltagsrad­lern nachgefrag­t, wie sie sich gegen die Kälte wappnen. Profis wie Fahrradbot­en sind hart im Nehmen. Anna Bauer zum Beispiel schrecken selbst minus 15 Grad nicht. „Beim Atmen ist es ein bisserl schwierige­r, aber wirklich ungut wird es eigentlich erst bei Eisregen“, sagt die 27-Jährige, die bei den Pink Pedals in die Pedale tritt.

Wir haben Tipps zusammenge­tragen, wie einem trotz Kälte am Rad warm bleibt. „Grundsätzl­ich bin ich lieber ein bisschen zu kalt angezogen“, sagt Heidi Schmitt, Ganzjahres­radlerin und Obfrau der Argus Radlobby. „Sonst wird mir durch die Bewegung nach ein paar Minuten viel zu warm.“

Einer der heikelsten Punkte sind die Hände. Die Finger sind Fahrtwind und Kälte voll ausgeliefe­rt. Werden die Finger kalt und feucht, wird es gefährlich. Ohne Gefühl in den Fingern wird dann jedes Bremsmanöv­er zum Problem. Viele Profis setzen trotzdem auf recht dünne Handschuhe, das Entscheide­nde für sie: „Sie müssen wasserabwe­isend und winddicht sein“, so Radfahrbot­in Bauer. Heidi Schmitt von Argus setzt sogar auf Fäustlinge. „Auch wenn es heißt, für das Fahrgefühl sollten es Fingerling­e sein.“ Wie sich die Profis sonst noch rüsten, ist in der Grafik rechts aufgeschlü­sselt. Was für Bauer und Kollegen jedenfalls nicht infrage kommt, für kälteemp-

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