So halten sich Tausende Grazer Radler warm
Minus 17,7 Grad – das war die erfrischende Morgentemperatur vergangenen Mittwoch. Diese eisige Kälte war zwar ein Ausreißer, aber es sind auch für die kommenden Tage kräftige Minustemperaturen angesagt.
Immer mehr Radfahrer lassen sich von diesen winterlichen Verhältnissen aber nicht mehr abschrecken. Radfahren in Graz ist längst eine ganzjährige Mobilitätsform. Bis zu 5500 radeln im Winter an einzelnen städtischen Zählstellen Tag für Tag vorbei, etwa beim Augarten. Zum Vergleich: Im Sommer sind es gut 9000.
Wir haben bei Profis und Alltagsradlern nachgefragt, wie sie sich gegen die Kälte wappnen. Profis wie Fahrradboten sind hart im Nehmen. Anna Bauer zum Beispiel schrecken selbst minus 15 Grad nicht. „Beim Atmen ist es ein bisserl schwieriger, aber wirklich ungut wird es eigentlich erst bei Eisregen“, sagt die 27-Jährige, die bei den Pink Pedals in die Pedale tritt.
Wir haben Tipps zusammengetragen, wie einem trotz Kälte am Rad warm bleibt. „Grundsätzlich bin ich lieber ein bisschen zu kalt angezogen“, sagt Heidi Schmitt, Ganzjahresradlerin und Obfrau der Argus Radlobby. „Sonst wird mir durch die Bewegung nach ein paar Minuten viel zu warm.“
Einer der heikelsten Punkte sind die Hände. Die Finger sind Fahrtwind und Kälte voll ausgeliefert. Werden die Finger kalt und feucht, wird es gefährlich. Ohne Gefühl in den Fingern wird dann jedes Bremsmanöver zum Problem. Viele Profis setzen trotzdem auf recht dünne Handschuhe, das Entscheidende für sie: „Sie müssen wasserabweisend und winddicht sein“, so Radfahrbotin Bauer. Heidi Schmitt von Argus setzt sogar auf Fäustlinge. „Auch wenn es heißt, für das Fahrgefühl sollten es Fingerlinge sein.“ Wie sich die Profis sonst noch rüsten, ist in der Grafik rechts aufgeschlüsselt. Was für Bauer und Kollegen jedenfalls nicht infrage kommt, für kälteemp-