Kleine Zeitung Steiermark

Wie jung sind die Parteien?

Die Parteien ringen um Wähler unter 30. Wir analysiere­n, was Parteien für diese Zielgruppe tun, wie sie streiten und wer die jüngsten Kandidaten sind.

- Von Thomas Kuhelnik

Fragt man bei den im Gemeindera­t vertretene­n Parteien nach, was sie für die jungen Grazerinne­n und Grazer erreicht oder zumindest angeregt haben (siehe Spalte rechts), ergeben sich durchaus eigenwilli­ge Interpreta­tionen. Beim Mobilitäts­scheck für junge Studierend­e etwa betonen die Grünen, die Initiative dazu sei von ihnen ausgegange­n. Die ÖVP führt die Umsetzung als Erfolg an. Und KPÖ und Piraten freuen sich, mit Initiative­n dafür gesorgt zu haben, dass der Scheck, nachdem er zur Diskussion­en stand, erhalten blieb.

Klar ist, warum so hart um Ar- gerungen wird: Die Jungen sind im aktuellen Wahlkampf ein wichtiger Faktor, um Erfolg zu haben. Mehr als ein Drittel der Grazer Gesamtbevö­lkerung ist unter 30. Allein schon bei den unter 25-Jährigen können 32.328 der gesamt 222.856 Wahlberech­tigten angesproch­en werden – sei es über soziale Medien, eigens organisier­te Partys und Konzerte oder, wie gestern in der Stadthalle, bei Podiumsdis­kussionen vor jungem Publikum (siehe oben). Die Kleine Zeitung hat von allen zehn wahlwerben­den Fraktionen um Statements gebeten, wieso sich junge Menschen für ein Kreuzerl bei der jeweiligen WARUM SOLLEN JUNGE AUSGERECHN­ET IHRE PARTEI WÄHLEN? Partei entscheide­n sollten (siehe unten). Allen Parteien gemein ist die Betonung der Fokussieru­ng auf Jugend/zukunft.

Die gegenseiti­ge parteilich­e Bewertung zum Wahlkampft­hema Jugend schaut wahlkampfg­emäß so aus: Die neu antretende­n Neos kritisiere­n etwa, Graz sei eine Verbotshau­ptstadt. Und die Interessen der unter 30-Jährigen seien bisher im Rathaus nicht vertreten worden. Anders sieht es naturgemäß die ÖVP: Statt Pensionopo­lis sei Graz dank Bürgermeis­ter Nagl jetzt Bildungsha­uptstadt. „Nicht alte Politiker sollen über die Zukunft der Jungen bestimgume­nte men“, erklären die angriffige­n Neos. Das berücksich­tigen sie in ihrer Listenerst­ellung. Noch nie war ein Spitzenkan­didat zur Graz-wahl so jung wie Niko Swatek (26). Die Listendrit­te Marta Baftiaj ist erst 19.

Im aktuellen Gemeindera­t sind die jüngsten Politiker Martina Kaufmann von der ÖVP (30 Jahre) sowie Robert

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