Schlierenzauer ist wieder „zu Hause“
Gregor Schlierenzauer sprang bei seinem Comeback in der Qualifikation für den heutigen Weltcup in Wisla auf Platz 19.
Die Liebe zu den Dingen ist das Schönste der Welt. Und ich habe meine Liebe zum Skispringen wiedergefunden. Und außerdem ist es immer wieder etwas Herausragendes, sein Land vertreten zu dürfen.“Mit diesen wohligen Worten wärmte sich Gregor Schlierenzauer für sein viel beachtetes Comeback, das er in der gestrigen Qualifikation für das Weltcupspringen in Wisla gab, auf.
6000 Zuschauer ließen sich diese Vorausscheidung nicht entgehen – damit war das Stadion beinahe ausverkauft. In den kommenden zwei Tagen wird es das mit 8000 Fans auf alle Fälle sein – denn dass die Polen skisprungverrückt sind, ist kein Geheimnis. So hat es insgesamt 40.000 Anfragen für Tickets gegeben. Genährt wird die Begeis- terung natürlich von den beiden Hausherren Kamil Stoch und Piotr Zyla, die als Erster und Zweiter der 65. Vierschanzentournee zu ihrem Heimspringen anreisten. Aus rot-weiß-roter Sicht lag der Fokus natürlich voll auf Schlierenzauer. Die große Frage: Wie wird sich der Weltcuprekordsieger bei seiner Rückkehr nach über einem Jahr Pause (inklusive Kreuzbandriss) schlagen? Die Antwort: Gut. Mit der für den Schanzen-krösus ungewöhnlich frühen Startnummer 21 – vor ihm war ein gewisser Kaarel Nurmsalu an der Reihe, nach ihm versuchte sich Landsmann Daniel Huber – stieß sich der Stubaier nach dem Startzeichen von Co-trainer Andreas „Swider“Widhölzl bei windigen Verhältnissen im Anfahrt zum Comebacksprung. Schlierenzauer landete im Mittelfeld weißen Springer-anzug vom Zitterbalken ab. Mit exakt 88,3 km/h donnerte der Tiroler dann den Anlauf hinunter, segelte ansprechende 122,5 Meter weit und setzte mit einem eleganten Telemark wieder auf. Die Noten pendelten sich exakt auf fünf Mal 18,0 ein. Unterm Strich ergab das den 19. Rang. Und damit war auch das Minimalziel erreicht: Heimkehrer