Zur Person
Wenn einer Muslima im öffentlichen Dienst das verboten wird, was einem Sikh, einem Juden oder einer katholischen Ordensfrau erlaubt ist – das Tragen einer Kleidung, die in ihrer Religion begründet ist.
Es wäre seltsam, Sr. Beatrix Mayrhofer gehört dem römisch-katholischen Orden der Schulschwestern an und ist Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Die promovierte Pädagogin war auch Gymnasiallehrerin und Schuldirektorin.
Die Fahrt in der Wiener Straßenbahn bringt für mich immer wieder eine besondere Erfahrung. Oft bietet mir ein Herr „mit südländischem Aussehen“seinen Platz an. Jugendliche beginnen zu tuscheln und rufen dann deutlich hörbar: „Pinguin!“Ich trage einen Schleier und kann gut nachfühlen, wie es derzeit in unserem Land den Frauen ergeht, die sich für das Tragen eines Kopftuches entscheiden. Sie müssen sich allerdings wesentlich mehr Unhöflichkeiten gefallen lassen als ich.
Der Vorschlag, aus Gründen der besseren Integration das Tragen eines Kopftuchs im öffentlichen Dienst zu verbieten, wird heftig diskutiert. Zahlreich und widersprüchlich sind die Argumente auf sachlicher Ebene, menschenverachtend, ja zynisch ist aber auch so mancher Kommentar aus einem emotionalen Empfinden heraus. Ich bin gegen das Kopftuchverbot.
Durch viele Jahrhunderte der Kirchengeschichte war es für die Ordensfrauen selbstverständlich, diese Lebensform durch das Tragen einer Ordenskleidung zum Ausdruck zu bringen. Dabei haben die Trachten ihre eigene Geschichte. Unsere Kleidung als Schulschwestern hat sich z. B. aus der Tracht der armen Bauersfrauen im Frankreich des 17. Jahrhunderts entwickelt. Die Schwestern haben für sich gewählt, was damals die Armen getragen haben: ein schwarzes Kleid, ein schwarzes Kopftuch. Heute entscheiden sich Ordensfrauen häufig für die zivile Kleidung, weil sie überzeugt sind, damit der Verkündigung des Evangeliums besser dienen zu können.
Ich persönlich bin froh, dass ich die Freiheit habe, einen Schleier zu tragen – sowohl in meiner Gemeinschaft als auch in meinem Land. Ich schätze die Toleranz unserer Gesellschaft. Meine Mitschwestern in Budapest, in Tschechien, in Rumänien haben das in den Zeiten des Kommunismus anders erlebt. Gerade deswegen setze ich mich dafür ein, dass Frauen und Männer (!) ihre in einer anderen Kultur oder Religion begründete Form der Kleidung wählen und auch im öffentlichen Dienst tragen dürfen.
Ich finde es sehr seltsam, dass sich die Diskussion um das Kopftuch der Muslima dreht. Soll ihr verboten werden, was einem Juden, einem Sikh oder auch mir als katholischer Ordensfrau erlaubt ist? Ist es nicht gerade ein Ausdruck willkommener Vielfalt, die unsere Gesellschaft bereichert und bunt macht? Oder ist es die Angst vor dem Islam, die mit einem Verbot bei den Frauen beginnt, obwohl damit eine ganz andere, nicht benannte Angst gemeint ist? Muslimas sollen im öffentlichen Dienst kein Kopftuch tragen. Werden sie es ablegen? Sollte ich meinen Schleier abnehmen müssen, ich würde es nicht tun. Ich würde um die Stelle kämpfen – gemeinsamen mit den muslimischen Frauen und für alle, die ihr Leben in den Dienst des Friedens stellen – wollen! Christian Kern und sein Plan A Reinhold Lopatka, streitbarer Övp-klubobmann, zur Kern-rede Heinz-christian Strache, FPÖ-CHEF
Das Programm für Wohlstand, Sicherheit und gute Laune. Andere halten Reden, wir handeln. Kern agiert wie ein Marktschreier ohne Ware. Viele eitle und leere Marketingluftblasen waren von ihm zu hören.
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A little less conversation, a little more action.
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