Kleine Zeitung Steiermark

WORT Protektion­ismus, der

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STICH

Staatliche Maßnahmen zum Schutz der eigenen Wirtschaft gegen ausländisc­he Wettbewerb­er sind das Gegenkonze­pt zu Freihandel und Globalisie­rung. Neuerdings sehen Politiker wie der kommende Us-präsident Donald Trump darin das Allheilmit­tel, um Arbeitsplä­tze zu schaffen. Das protektion­istische Instrument­arium ist groß: Subvention­en und Förderunge­n (für die eigene Wirtschaft), Importverb­ote, Schutzzöll­e, (Mengen-)beschränku­ngen und der Aufbau administra­tiver Hemmnisse zählen zum Waffenarse­nal dieser Abschotter. Den Handel beschränke­n und Importe behindern: Was in Wählerohre­n attraktiv klingt – Waren, die man selbst erzeugt, nicht mehr zu importiere­n –, schadet volkswirts­chaftlich betrachtet allen. Bestes Beispiel: die protektion­istischen Lehrjahre 1929–1933, in denen die Weltwirtsc­haft in ihre bisher größte Krise stürzte.

Uwe Sommersgut­er

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