Kleine Zeitung Steiermark

Umgebung und Identität

In ihren Arbeiten stellt die junge steirische Künstlerin Ela Aloisia Sattler Fragen um die Entwicklun­g der Persönlich­keit. Reife Erkenntnis­se einer Weltenbumm­lerin.

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GALERIE MARENZI

Alter von 14 Jahren verbrachte sie mehrere Wochen in Oxford, mit 16 Jahren lebte sie ein Monat in Lyon und siebzehnjä­hrig ein Jahr in den USA. Im Vorjahr hat Ela Aloisia Sattler ihr Studium an der Universitä­t für Angewandte Kunst in Wien abgeschlos­sen. Während der Studienzei­t folgten Aufenthalt­e in Oslo, Lissabon, Olympia (USA), Tel Aviv und Bukarest. Zur Eröffnung ihrer Ausstellun­g „selten heute“im Leibnitzer Marenzihau­s merkt Galerielei­ter Klaus Dieter Hartl an, sie sei die jüngste aller bisher ausgestell­ten Künstlerin­nen und Künstler.

Gleichwohl handelt Sattlers raumumfass­ende Installati­on von einem großen Thema, mit dem die Künstlerin infolge ih- Wandlung und Identitäts­wechsel: Arbeit von Ela Aloisia Sattler rer Auslandsau­fenthalte beschäftig­t ist, nämlich der Entwicklun­g von Identität und Persönlich­keit aus dem Einim fluss jeweils anderer und neuer Umgebungen. Videos etwa zeigen Personen – Freunde der Künstlerin – in utopisch anmutendem Ambiente, wobei Details wie herabfalle­nder Goldflitte­r oder Verkabelun­g am Körper immer wieder auf Veränderun­gen der Person durch äußeren Einfluss verweisen. Gemalte Porträts und Selbstport­räts lassen einerseits auf fiktive Charaktere schließen, anderersei­ts weisen gerade diese Bilder darauf hin, dass sich ein Individuum ständig verändert, sich damit „selten“im „heute“(be-)findet.

Wenzel Mracˇek selten heute. Ela Aloisia Sattler. Bis 25. Februar, Galerie Marenzi, Bahnhofstr­aße 14, Leibnitz. leibnitz-kult.at

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