Schwimmkurs in Entenhausen
Das nennt man wohl angewandte Wissenschaft: Seit 1956 überwacht eine britische Forschungsstation in der Antarktis den Klimawandel. Jetzt spüren sie es am eigenen Leib: Der Umzug steht an, denn es geht ein Riss durch das Eis, auf dem die Station steht.
Dass zu viele Pinguine durch Simultanhüpfen am Spalt schuld sind, ist unwahrscheinlich. Es dürfte wohl eher am Klimawandel liegen. Zwar hätten wir das Problem jetzt erkannt, aber das bringt zwangsläufig nicht immer die Lösung mit sich. Zumal die Zeiten für Klimawandel-skeptiker – Stichwort Donald Trump – gerade ausgezeichnet sind. Somit müssen wir einfach damit leben, dass wir uns früher oder später unfreiwillig nasse Füße holen werden.
Hoffentlich ist die Natur dann so gnädig und versorgt uns evolutionsbiologisch mit Schwimmhäuten. Bis auf Donald, der braucht keine, denn in Entenhausen können sie nämlich alle schon schwimmen. Das glauben sie dort wirklich. Susanne Rakowitz