Zwei Berufsschulen fallen durch
Schularbeit im Landtag: Auflassung zweier Berufsschulen naht. Skikurse scheinen gesichert. Neues Modell für Musikschulen.
drei „Wackelkandidaten“Gleinstätten, Hartberg und Feldbach dürften zumindest zwei zusperren. Die „Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen“, bestätigte Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ).
Um Gemeinden das jährliche Bangen zu ersparen, will die Koalition bis 2020 dann keine weitere Pflichtschule mehr zusper- ren – es sei denn, eine Gemeinde beantragt es, wie es bei Hieflau und Rachau der Fall war. Kopftuchverbot und Kreuzpflicht in Klassen warf die FPÖ ebenso ein. Doch Ersteres ist nicht nur rechtlich bedenklich; und Zweiteres ist vom Land gemäß des Religionsunterrichtsgesetzes längst geregelt. Die Musikschulen sorgen zuvor für Gesprächsstoff im Landhaus. Vordergründig ging es um den „gerechten“Beitrag der Nachbarorte zum Musikschulaufwand. Gemeindebundpräsident Erwin Dirnberger (ÖVP) verheimlichte nicht, dass er den Lehrern auch mehr Stunden abringen möchte. Im Hintergrund hat die Koalition bereits Berater mit einem neuen Förderungsmodell beauftragt. Fallen Skikurse aus, weil die Pflichtschulen dafür streng genommen keine Bankkonten führen dürfen? Nun, der Landtag möchte das verhindern und beschloss daher mehrheitlich eine Novelle des Pflichtschulerhaltungsgesetzes. Man legte einen Antrag an den Bund obendrauf, um „Rechtssicherheit zu schaffen“.