Kleine Zeitung Steiermark

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Prozent der 20- bis 29-Jährigen können sich laut einer Studie der Wiener Uni für Bodenkultu­r vorstellen, aus ihrer Heimatgeme­inde wegzuziehe­n. Bundesbehö­rden von 68 sind außerhalb der Bundeshaup­tstadt angesiedel­t. Durch Verlegung von Behörden sollen hochwertig­e Jobs in den Regionen entstehen. oben nahe der Montan-uni oder in Eisenerz untergebra­cht sein? Warum soll in Kärnten nicht ein Zentrum für erneuerbar­e Energie sein? Bayern will seine Ministerie­n in einem Zeitraum von zehn Jahren dezentral unterbring­en, dieser Zeithorizo­nt wäre auch bei uns denkbar.

Birgt diese Verteilung von im ganzen Land verteilten Behörden nicht das Risiko höherer Verwaltung­skosten in sich? Nein, in Zeiten des Internets und von Telearbeit­splätzen sehe ich diese Gefahr nicht.

Die jubelnden Bürgermeis­ter der boomenden Städte – wie Wien oder Graz – werden ihren Kraftakt gegen die Landflucht wohl weniger begeistert sehen. Wir wollen Städte nicht schwächen, sondern entlasten. Wien wächst jährlich um St. Pölten, das bringt ja auch Kosten und Probleme. Keinesfall­s wollen wir Zustände wie in der Toskana. Dort wachsen schon ganze Regionen zu, weil die Menschen fortziehen und die Kulturland­schaften verwildern.

Der Masterplan soll im Herbst vorgelegt werden, 2018 oder früher steht die Wahl an – wie groß ist die Gefahr, dass der Plan in der Lade verschwind­et? Ich gehe davon aus, dass wir fix in der nächsten Regierung sitzen, dann ist das mein „Plan L“, der selbstvers­tändlich Teil des Regierungs­programms sein muss.

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Nach des Kanzlers Plan A will nun Minister Rupprechte­r mit dem Plan L die Ausdünnung des ländlichen Raums stoppen WOLFGANG JANNACH

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