Ringen um den Schulerfolg
ZDahlen sprechen eine klare Sprache – und sagen doch mehr als das, was auf Wahlplakaten übrig bleibt. In Graz sieht man derzeit die Fpöslogans: „Fremd in der eigenen Schule“. Liest man dann in der Statistik, dass in Grazer Volksschulen 25 Prozent aller Kinder den islamischen Religionsunterricht besuchen und „nur noch“die Hälfte aller Schüler den römisch-katholischen, weiß man, da ist etwas in Bewegung geraten. Das bereitet den Boden für politischen Alarmismus auf. Da hilft es nichts, dass außerhalb von Graz der Anteil der Muslimen da und dort nicht einmal ein Prozent der Schulkinder ausmacht. Das Bild von der Fremdheit in der eigenen Stadt ist stärker. Deshalb gehören diese Zahlen auf den Tisch, aber auch Strategien, wie damit umzugehen ist. ie für den Religionsunterricht Zuständigen in der Steiermark haben verstanden: Sie müssen noch stärker aufeinander zugehen, sie haben Kindern aller Glaubensrichtungen in Projekten auch die jeweils anderen Religionen und Kulturen näherzubringen. Weiß man mehr über seinen Sitznachbarn, versteht man seinen Glauben, seine Welt – ist keiner mehr fremd in der eigenen Schule. Und das wäre der schönste Schulerfolg. Den Artikel zum Aufwecker finden Sie auf Seite 16/17