Kleine Zeitung Steiermark

Das ewige Dilemma

- Michael Schuen michael.schuen@kleinezeit­ung.at

Das erste Training in Kitzbühel ist vorüber – und der Rettungshu­bschrauber musste nicht ein einziges Mal starten. Und das war – immer die Bilder des vergangene­n Jahres im Hinterkopf – die positivste Neuigkeit des Tages; auch wenn es nicht ohne Verletzung abging.

Alleine die Einschaltq­uoten der Europacup-abfahrt an einem Montagvorm­ittag haben gezeigt: Kitzbühel zieht nach wie vor. Und wenn wir ehrlich sind, zieht es bei manchen nach den Stürzen im Jahr 2016 sogar noch ein wenig mehr.

In Kitzbühel wird alles probiert, um die Abfahrt sicherer zu machen. Es wird ein Flutlicht installier­t (dessen Wirkung allerdings umstritten ist), es wird umgesetzt, es wird getüftelt.

Nur: Eine Garantie dafür, dass nichts passiert, kann es im Skisport niemals geben. Soll es auch gar nicht. Denn der Reiz der Abfahrt ist es, sich an der eigenen Grenze zu bewegen. Das Limit nach oben zu verschiebe­n, das Risiko zu suchen. Just in Kitzbühel überschrei­ten manche aber gerne ihr Limit, wenn es um den Sieg geht. as ist, wie die Läufer selbst sagen, ja der große Reiz der Streif. Und zugleich das Dilemma: Was auch immer man macht, um die Abfahrt sicherer zu machen, die Athleten werden die Grenzen testen und überschrei­ten. Auch wenn das just hier wehtun kann.

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