Kleine Zeitung Steiermark

Zeitungen stocken ihr Budget auf

Wie sich die Us-medien für die Amtszeit von Donald Trump rüsten.

-

Noch nie haben Medien bei einem Kandidaten öfter auf den Faktenchec­k gesetzt als bei Donald Trump. Die Folge: Große Us-blätter stocken ihre Berichters­tattung aus dem Weißen Haus erheblich auf. Sie begründen das damit, dass es nie wichtiger war, kenntnisre­ich und tief gehend über eine Präsidents­chaft und ihre Folgen zu berichten.

So hat die „Washington Post“angekündig­t, „Dutzende Journalist­en“einstellen und das Investigat­iv-ressort ausbauen zu wollen. Das Team für schnelle Onlinenach­richten wird ebenfalls aufgestock­t, außerdem die Newsletter-info verstärkt werden. Auch die „New York Times“will Geld in die Hand nehmen: Fünf Millionen Dollar sollen zusätzlich für Berichte über die Trump-regierung ausgegeben werden.

Indes will Trump mit einer jahrelange­n Tradition brechen und die Teilnehmer der Pressekonf­erenzen selbst auswählen. Gegenwärti­g werden die Pressekonf­erenzen in einem Zimmer im Westflügel des Weißen Hauses mit rund 50 Plätzen abgehalten.

Kyle Pope, Chefredakt­eur der „Columbia Journalism Review“, hat sich in einem offenen Brief an den neuen Präsidente­n gewendet. „Im Namen der Us-presse“schrieb er: „Wir glauben an eine objektive Wahrheit, und wir werden Sie daran messen. Wir entscheide­n, wie viel Raum wir Ihren Sprechern einräumen. Wir bestimmen die Spielregel­n.“Und: „Wir werden uns obsessiv mit Details Ihrer Regierungs­arbeit auseinande­rsetzen.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria