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In Niederösterreich findet die Wachablöse statt. Ist Oberösterreich das nächste Land? THOMAS STELZER: Ich weiß nicht, was in Wien passiert.
Kommen die Wiener den Oberösterreichern zuvor? Oberösterreich ist Oberösterreich. Wir hatten einen sehr transparenten Prozess. Wie das neue Team ausschaut, hängt davon ab, wann sich Landeshauptmann Pühringer zurückzieht.
Wann wird das sein? Im März? Den Zeitpunkt bestimmt Pühringer.
Was bedeutet Prölls Rückzug für das Machtgefüge der ÖVP? Sein Rückzug stellt eine Zeitenwende in der Innenpolitik dar, besonders in der ÖVP. Mit neuen Personen entstehen natürlich neue Konstellationen.
Was geht zu Ende? Auch ein von Landesfürsten und Patriarchen geprägter Politikstil? Das ist eine Generationenfrage. Jede Zeit hat ihre eigenen Typen, das gilt nicht nur für Pröll.
Wie ist der neue Politikertyp? Was immer gleich bleibt, ist die Erdung. Man muss wissen, was die Leute wollen. Was sich ändert, sind die schnellen Kommunikationswege. Vielleicht braucht es ein bisschen mehr Management, weniger Repräsentation. Die große Herausforderung ist das globale Umfeld. Für uns Oberösterreicher geht es nicht mehr darum, besser als die Steirer oder die Wiener zu sein. Unsere Betriebe arbeiten in einem globalen Umfeld.
Wie wollen Sie das Amt des Landeshauptmanns anlegen? Wenn es so weit ist, sage ich’s Ihnen. Unsere Herausforderung ist es, Oberösterreich international noch stärker zu positionieren. Wir müssen weg von der Überregulierung. Wir sollten nicht alles vorschreiben, sondern ein Stück mehr Mut und Hausverstand einsetzen. Apropos Überregulierung: Fordert eine Steuerreform, damit der Mittelstand „nicht länger der Depp“ist: Oberösterreichs designierter Landeschef Stelzer