Die EM soll noch einmal für Aufschwung in der Steiermark sorgen
Entwicklungen sind nie ein Produkt des Zufalls“, sagt Verbandspräsident Frank Dicker, „sondern die Folgen von professionellen Strukturen. Natürlich ist der THW Kiel in einer anderen Liga, aber wenn man nie in großen Zusammenhängen denkt, kommt man auch nie weiter.“Dann lauschten beim Startschuss in das neue steirische Handballjahr im Grazer Landhaus unter anderem Gerhard Hofbauer (Öhb-präsident), Tom Berger (Hla-geschäftsführer), Stefan Herker (Union-präsident), Gerhard Widmann (Askö-präsident) und Johann Hörzer (Asvö-vizepräsident) dem Vortrag von Kiel-geschäftsführer Thorsten Storm.
Der THW ist deutscher Rekordmeister, dreifacher Champions-league-sieger und seit dieser Saison Arbeitgeber des Leobeners Raul Santos. Unter den Hörern waren auf Einladung des Landeskoordinators Didi Peißl neben Landesrat Anton Lang auch die Vertreter der steirischen Handballvereine sowie Öhb-generalsekretär Martin Hausleitner, der im Hinblick auf die Euro 2020 ein paar Zuckerl parat hatte: „Wir wollen bis zur EM einige Spiele des Nationalteams und auch Lehrgänge in Graz abhalten.“Die Euro 2020 wird ein gemeinsames Turnier von Österreich, Schweden und Norwegen. Die Entscheidung für Graz als zweiten Spielort neben Wien ist dem Verband nach der erfolgreichen Euro 2010 nicht schwergefallen. Der STHV sei jener Landesverband, der den Impuls der EM am nachhaltigsten genutzt hat und im ÖHB
Wals Musterverband gilt. „Die Steiermark hat seit damals einen immensen Zugewinn an Mitgliedern, knapp 100 Mannschaften mehr im Spielbetrieb und mit dem Projekt der Ballsporthalle Hüttenbrennergasse oder dem Landeskoordinator sehr viel bewegt.“
Dicker erwartet sich für 2020 neben Santos und Christoph Neuhold oder Martin Breg noch weitere Steirer im Nationalteam sowie einen weiteren Schub für den Nachwuchs. Und in den Ligen? „Dass wir vielleicht durch die Konzentration der steirischen Kräfte einen Verein in das vordere Drittel der HLA bekommen.“ährend besagte HLA noch in der Pause ist, geht es in der Bundesliga heute mit dem Derby zwischen der HSG Graz und Trofaiach weiter (Asköhalle, 20 Uhr). Georg Michl