Kalter Glücksmoment
Es gibt keinerlei Lebenszeichen.“Der Satz traf ins Mark und erschütterte die letzte Hoffnung der Rettungskräfte und Angehörigen. Noch gestern Morgen schien es, als gäbe es nach der Lawinenkatastrophe in Mittelitalien keine Überlebenden. Am Mittwoch hatte die Wucht der Schneemassen das Hotel Rigopiano mitgerissen und in einen dicken, weißen Kokon gehüllt. Darunter eingeschlossen waren rund 30 Hotelgäste. Als gestern, fast 48 Stunden nach dem Unglück, doch noch Hinweise auf Überlebende vernommen wurden, war die Hoffnung neu entfacht. Bei aller Trauer über die Opfer: was für ein ergreifender Glücksmoment, als die Überlebenden, darunter zwei Kinder, aus ihrem kalten Gefängnis geborgen werden konnten. Daniel Hadler