Schützenhöfers Wahlmotto für Graz: „Fürchtet euch!“
führer Detlev Eisel-eiselsberg nützten die Klausur als Mut-injektion für die Mandatarsriege. Man stelle immerhin 71 Prozent der Bürgermeister, sagte Eiseleiselsberg: „Deshalb müssen wir die Besten sein und den Führungsanspruch stellen.“
Schützenhöfer warnte vor Nachlässigkeit im Grazer Wahlkampf: Ein „Teil des Problems“bestehe darin, dass Vp-bürgermeister Nagl „keinen Gegner“habe. Beim Landeshauptmann löst das Erinnerungen aus: „Am besten waren wir immer dann, wenn wir uns gefürchtet haben. Im Wahlkampf 1974 haben wir geglaubt, das Land ist nicht zu halten, und haben dann das historisch beste Ergebnis unter Friedrich Niederl erzielt.“
Auch in Graz müsse man jetzt die „absolut gute Stimmung“für Nagl erst einmal in Stimmen ummünzen. Hatte es zuletzt noch eine kleine Kontroverse zwischen Nagl und Schützenhöfer wegen dessen Ordensverleihung an drei Landeshauptleute gegeben, so schien diese Episode in Kapfenberg verflogen. Nagl selbst strich unter Applaus seine Erfolge heraus und ritt Attacken: Die Grünen seien beim Murkraftwerk unglaubwürdig, die FPÖ spalte die Gesellschaft. Der KPÖ richtete Nagl aus: „Die beste Antwort auf Armut ist Arbeit!“
Aufhorchen ließ Vp-bundesgeschäftsführer Werner Amon, der gelobte, die Bundes-vp werde „alles daran setzen, dass wir einen regulären Wahltermin im Herbst 2018 erreichen“.
Im nicht-öffentlichen Teil der Klausur gab es lange Diskussionen um eine Reform der Parteistruktur. Die Aufwertung einiger Bezirksbüros zu „Regionalgeschäftsstellen“wurde abgeblasen – es bleibt bei 13 gleichberechtigten Bezirksbüros, die aber stärker kooperieren müssen. Alle Abgeordneten verpflichten sich zur Fortbildung, die Parteiakademie wird gestärkt. Haarigster Punkt: Künftig werden Landtagsmandate gemäß Vorzugsstimmen vergeben, und zwar entweder generell alle Mandate oder nur ein Mandat je Wahlkreis. Welche Variante kommt, entscheidet demnächst der Parteivorstand.