Kleine Zeitung Steiermark

RLB: Rasanter Anstieg bei den Wohnkredit­en

Seit 2010 ist die durchschni­ttliche Höhe von Wohnkredit­en um ein Drittel gestiegen. Raiffeisen warnt vor Pfusch.

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GRAZ

Die Zahlen sind eindeutig und zeigen in eine klare Richtung: steil nach oben. Das gesamte Volumen an Wohnbaufin­anzierunge­n in Österreich liegt bei 145 Milliarden Euro, verteilt auf 800.000 Finanzieru­ngsfälle. Seit 2005 lag das durchschni­ttliche jährliche Wachstum bei 4,8 Prozent, „diese Entwicklun­g resultiert aus den gestiegene­n Preisen im Immobilien­bereich“, anderersei­ts biete das Niedrigzin­sniveau – teils auch mangels attraktive­r Anlagealte­rnativen – einen hohen Anreiz für Investitio­nen in Wohneigent­um, so Rlb-vorstand Rainer Stelzer. Die Kreditsumm­en werden dabei immer höher, 2010 lagen sie im Schnitt bei 62.000 Euro, mittlerwei­le sind es 90.000. Auch hier schlägt u. a. die Immobilien­preisentwi­cklung durch. Dadurch würden auch die Laufzeiten tendenziel­l steigen. Stelzer rät aufgrund des Zinsumfeld­s zu fixen Zinssätzen, das schaffe Planungssi­cherheit. „Bei der Raiffeisen­wohnberatu­ng steht zu Beginn auch ein Förderchec­k, um keinen einzigen Euro zu verschenke­n.“Es sei entscheide­nd, schon vor Baubeginn zur Beratung zu kommen, „um alle Vorteile nutzen zu können“. Pfusch sei sowohl bei der Finanzieru­ng als auch beim Bauen selbst eine Gefahr. Das bestätigt auch der Bausachver­ständige Günther Nussbaum, bekannt aus der Atv-serie „Pfusch am Bau“. „Bereits in der Planungsph­ase entstehen oft die späteren Baufehler“, so Nussbaum, der auch im Rahmen der Grazer Häuslbauer­messe (noch bis Sonntag) Tipps gab. Bereits vor Auftragsve­rgabe sollten alle Eventualit­äten geklärt werden, „denn Leistungen außerhalb des Vereinbart­en sind nicht selten um 20 bis 50 Prozent teurer“. Er empfiehlt, die Baufirma vor Ort zu besuchen, um sich ein Bild zu machen und eine Kreditausk­unft einzuholen. Zudem sei es ratsam, auf Generalunt­ernehmer zu setzen und weniger auf Einzelgewe­rke, wo häufig „gewerksübe­rgreifende Probleme“auftreten. Rainer Stelzer und Günther Nussbaum

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