Kleine Zeitung Steiermark

„Die Reichen sollen immer reicher werden“

Finanzmini­ster Schelling will keine neuen Steuern einführen. Das wird besonders die Reichen freuen, meinen unsere Leser.

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„Schelling fährt Kern in die Parade“, 17. 1.

Normalerwe­ise dauert die Faschingsz­eit nur bestimmte Wochen. Viele steirische Faschingsg­ilden bereiten sich auf ihre Sitzungen vor. Wenn man aber die einzelnen Politikera­nsprachen derzeit in den Medien verfolgt, muss man ja davon ausgehen, dass wir eigentlich Fasching ganzjährig haben. So verlässt uns nun LH Pröll mit seiner Privatstif­tung, in Wien hat Häupl kein regierungs­fähiges SPÖTEAM, im übrigen Österreich wurschtelt man so dahin.

Interessan­t ist auch die Aussage von Finanzmini­ster Schelling, es kommen keine neuen Steuern. Kern möchte die Vermögenss­teuer einführen, das wiederum stört die ÖVP, denn Reiche sollen immer reicher werden, die Mittelschi­cht immer ärmer. 2018 könnte eine Wende kommen, denn meiner Meinung nach haben die beiden Großpartei­en schon zu viele aufgelegte Elfmeter verschos- sen. Ein Transfer von Kurz könnte den totalen Zerfall der ÖVP noch retten, bevor das Team von H. C. Strache die Führung übernimmt.

Nun heißt es für die Bundesregi­erung arbeiten und Erfolge vorweisen, auch in der ganzjährig­en Faschingsz­eit.

Helmut Schwimmer, Präsident d. Strasser Faschingsg­ilde, Spielfeld

Mut- und fantasielo­s

Schelling steckt in der Zwickmühle: hier Reich, dort Arm. Finanzmini­ster Schelling hätte ja Möglichkei­ten, die Reichen fair zu besteuern; wenn er aber selber nicht weiß, wie es geht, so könne er doch bei Wirtschaft­sprofessor H.-J. Bontrup nachblätte­rn.

„Keine neuen Steuern“ist doch bloß ein Signal für die Reichen; sie bräuchten sich weiterhin keine Sorgen zu machen. Aber sie haben Sorgen, wissen nicht mehr, wohin mit ihrem Geld, finden kein Anlageverm­ögen mehr; bekommen auch keine Zinsen mehr, und die Gebühren für die Gelddepots ziehen zunehmend an. Spätestens seit Milton Friedman korreliere­n ja die Depotgebüh­ren mit der Zinshöhe; null Zinsen, hohe Gebühren.

Die Armen kann Schelling nicht mehr besteuern, da geht nichts mehr. Bei ihnen hat er nur noch Spielraum über die Austerität, und das heißt: Kürzen! – Schelling steht für eine Politik, die gestern war! Und sowieso ist sie mut- und fantasielo­s. Theodor Arbeiter,

St. Radegund bei Graz

Konzerne schaffen Jobs

„Acht Männer besitzen mehr als die halbe Weltbevölk­erung“, 16. 1. Groß ist zurzeit wieder die Aufregung über die offensicht­lich ungerechte Verteilung des Weltvermög­ens. So besitzen nur acht Konzernche­fs mehr als die Hälfte davon und der Rest der Welt muss sich um die verblieben­en Anteile streiten, was bei einer Milliarden­bevölkerun­g nicht viel herzugeben scheint. Was dabei gerne übersehen wird, das ist die Tatsache, dass Unternehme­n wie Microsoft, Amazon und Facebook viele Millionen Jobs mit sich im

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