Markus Schirmer muss seine Konzerte absagen
Wegen einer dringenden Operation muss Pianist Markus Schirmer seine zwei für 30. und 31. Jänner geplanten Grazer Konzerte mit dem recreation-orchester absagen.
ESr ist nicht nur optisch eine imposante Erscheinung: Auch seine vielseitige Virtuosität ist Ehrfurcht gebietend. Werner Schneyder ist Kabarettist, Literat, Dramatiker, Schauspieler, Regisseur und Musiker. Er ist ein spitzfindiger Poet und ein unerschöpflicher Aphoristiker.
Werner Schneyder wurde in Graz geboren und wuchs in Klagenfurt auf. In Wien promovierte er mit einer medienwissenschaftlichen Arbeit, wandte sich aber schon früh dem Theater und später dem Kabarett zu. Im ganzen deutschen Sprachraum berühmt wurde er im Duett mit dem jüngst verstorbenen Münchner Dieter Hildebrandt.
Schneyder hatte es von Anbeginn nicht leicht, der zu werden, der er ist. Wer es auf Schuhgröße 47 und eine Leibeshöhe von 1,97 Meter bringt, nicht maulfaul und dazu blitzgescheit ist, lebt in der Tat auf großem Fuß und könnte seinen Kopf leicht in den Wolken haben. So einer braucht nicht darum kämpfen, wahrgenommen zu werden, so einer ist immer unübersehbar und stets präsent. Also fehlte ihm schon in der Jugend das Trainingsmotiv für Selbstdarstellung und Durchschlagskraft. ie waren ihm durch ein brillantes Gehirn und ein loses Mundwerk gegeben. Er ist ein grandioser Satiriker mit Skalpellzunge. Schneyders natürliches Habitat ist das verbale Hochseil, die Pointenschleuder seine Wunderwaffe.
Beispiel: „Atomkraftwerke sind der intelligente Versuch, Kriege durch Massenselbstmord zu ersetzen.“
Werner Schneyder ist ein nimmermüdes Korrektiv, wie es sich jede demokratisch gesinnte Gesellschaft nur wünschen kann. Rund 850.000 Leser dieser Zeitung tun das auch, wenn er solche Diagnosen in seiner monatlichen Kolumne stellt.
Er ist nicht nur ein Mundwerker, Werner Schneyder ist auch ein grandioser Handwerker. Beispielsweise als Regisseur, der mit unendlicher Behutsamkeit und großem Respekt vor dem Text inszeniert. Einer, der das Theater nicht mit einem Selbsterfahrungsseminar verwechselt, wie es manche seiner Kollegen auf unerträgliche Art tun.
Dass er einst auch als Kommentator von Boxkämpfen brillierte, sei der historischen Vollständigkeit halber erwähnt. Es ist ja gut zu verstehen, dass ein mit so unbändiger Kraft ge- segneter Kerl hin und wieder auch die Fäuste sprechen lassen will, statt immerzu mit dem filigranen Florett zu fechten.
Werner Schneyder ist auch ein standhafter Skeptiker, genau das unterscheidet ja den Satiriker vom Humoristen. Seine Texte klopft der Pc-lose Autor auf einer Olympia SM3, Baujahr 1956. Was übrigens für die Robustheit dieses Modells spricht.
Schneyder tendiert dazu, ganz Tafeln verbal zu dominieren, ganz Räume allein zu füllen. Er weiß das auch und reflektierte in einigen Buchtiteln darüber: „Ansichten eines Solisten“hieß