Tyromotion will Zahl der Mitarbeiter verdoppeln
Millioneninvestment durch Beteiligungsgesellschaft soll Wachstum des Grazer Unternehmens beschleunigen.
GRAZ
Tyromotion, der in Graz ansässige Spezialist für innovative Reha-geräte, hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt. Mittels intelligenter Robotik- und Sensortechnologien konnte das Unternehmen Therapien für Schlaganfallpatienten auf ein neues Hightech-level heben. Tyromotion wurde vor fast genau zehn Jahren aus der Taufe gehoben, heute liege die Exportquote bei rund 95 Prozent. Wenn es um die oberen Extremitäten von Patienten geht, also u. a. Finger, Hand, Arm und Rumpf, ist man Weltmarktführer. Mitte des Vorjahres ist, wie berichtet, mit der deutschen Beteiligungsgesellschaft SHS ein Kapitalgeber eingestiegen, der auch Millionen in Tyromotion investiert. Damit, so Co-gründer und Geschäftsführer Alexander Kollreider, könne man nun das Produktportfolio auch auf untere Extremitäten erweitern und zudem neue Märkte erschließen. Bis 2020 soll die Mitarbeiterzahl von aktuell 50 verdoppelt werden. Gegründet wurde Tyromotion 2007 im Grazer Science Park (SPG), wo man auf diese Entwicklung – vom Start-up zum Weltmarktführer – naturgemäß stolz ist. Start-ups müssten vor allem schnell sein, „rasch in den Prototypenstatus gelangen und in möglichst kurzer Zeit Ergebnisse liefern – das ist Tyromotion perfekt gelungen“, so Spg-geschäftsführer Martin Mössler. Innerhalb von 15 Jahren wurden von 130 Spgfirmen mehr als 1000 Jobs geschaffen.
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl hebt daher die Bedeutung des SPG als „Innovationstreiber“hervor. Ziel sei es, dem Beispiel Tyromotion auf nationaler Ebene zu folgen und Graz österreichweit als Wissenschafts- und Forschungsstadt Nummer eins zu positionieren.