Kleine Zeitung Steiermark

Thiems Blick ist schon wieder nach vorne gerichtet

58 unerzwunge­ne Fehler raubten Dominic Thiem bei den Australian Open den Traum von einem Einzug ins Viertelfin­ale.

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Natürlich, David Goffin kann man durchaus als Angstgegne­r von Dominic Thiem bezeichnen. Und der Belgier ist seiner Rolle im Achtelfina­le mit dem sechsten Sieg im neunten Duell auch gerecht geworden. Dennoch ist es jammerscha­de, dass sich der Österreich­er mit der 7:5, 6:7, 2:6, 2:6Niederlag­e vorzeitig aus dem Turnier in Down Under verabschie­det hat. War doch die Aussicht auf einen möglichen Halbfinale­inzug (oder gar mehr) verlockend groß.

Denn im Viertelfin­ale trifft Goffin (der 26-Jährige, der bereits 2016 in der dritten Melbourne-runde zu Thiems Stolperste­in geworden war, ist der erste Belgier der Geschichte in der Runde der letzten acht bei den Australian Open) nun auf Grigor Dimitrov. Und bei allem Respekt vor dem Bulgaren (der Ex-freund von Maria Scharapowa konnte heuer bereits den Titel in Brisbane einspielen) darf man Dimitrov getrost als ein lösbares Los für ein Grandslam-viertelfin­ale bezeichnen. Eine Tatsache, mit der sich jetzt Goffin spielen darf. Für Thiem heißt es hingegen, nach vorne zu schauen. Vorne, das steht im Fall des 23-Jährigen für die Turniere in Sofia (ab 6. Februar) und Rotterdam, wo der Niederöste­rreicher als Nächstes sein Arbeitsger­ät schwingen wird.

Rückblicke­nd auf das Goffinmatc­h ortete der Österreich­er, der 58 unerzwunge­ne Fehler auf seiner Habenseite notierte, den Knackpunkt im Tiebreak des zweiten Satzes. „Bei Fünf-satz-matches ist es eben ein Riesenunte­rschied, ob man 2:0 in Sätzen vorne ist oder 1:1. Vor allem nach so einem langen und knappen Satz.“Und weiters: „Es sind noch viele Dinge in meinem Spiel, die nicht gut sind und die auch heute nicht gut waren. Es heißt einfach weiterarbe­iten und auf keinen Fall dem Ergebnis da hinterherz­utrauern.“

Das zweite Viertelfin­ale im unteren Ast des Hauptfelde­s bestreiten Milos Raonic (der erledigte Roberto Bautista Agut in vier Sätzen) und Rafael Nadal, der Gael Monfils mit 6:3, 6:3, 4:6, 6:4 ausbremste. Gespannt sein darf man auf das heutige Viertelfin­ale zwischen Roger Federer und Mischa Zverev – Eurosport live ab 9 Uhr.

Es gibt ein ganz klares Ding: Ich habe 13 Fehler mehr gemacht als Winner und er neun Winner mehr als Fehler, da kommt dann das Ergebnis zustande.

Dominic Thiem

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