Tödliche Stiche oder Unfall?
Todesursache nicht feststellbar: Staatsanwalt geht von Mord aus, die Verteidigerin des Beschuldigten von einem Unfall.
EHans Breitegger s ist der 22. April 2015, ein Mittwoch: An diesem Tag verschwindet Walter Hoffmann (70) aus Bad St. Leonhard, Kärnten, spurlos. Eineinhalb Jahre später ist es Gewissheit – der Pensionist lebt nicht mehr. Seine Leiche wird auf der Seetaler Alpe bei Judenburg einbetoniert und vergraben aufgefunden.
Bereits Wochen vorher waren die Ermittler des Landeskriminalamtes Kärnten zwei verdächtigen jungen Männern auf die Spur gekommen, dem 30jährigen Daniel G. aus Zeltweg und seinem gleichaltrigen Freund Philipp R. aus Wolfs- berg. Daniel G., den Walter Hoffmann als seinen Ziehsohn betrachtet hatte, wird für den Tod des Pensionisten verantwortlich gemacht.
Doch jetzt liegt das schriftliche Gerichtsgutachten vor. Demzufolge konnte der Gerichtsmediziner die Todesursache nicht klären. Wohl aber stellte er am Nacken drei Hautdurchtrennungen fest - zwei könnten von Stichen stammen.
Das bestreitet Daniel G. gar nicht. Er und Hoffmann hätten sich wegen einer Aussprache in der Nähe des Kraftwerkes Fisching (Bezirk Judenburg) getroffen. Es sei zu einem Streit gekommen, Hoffmann habe ein Messer gezogen und ihn be-