Millionenschwerer Staub
Finale Phase: In Leoben wird an einem neuen Verfahren getüftelt, mit dem Reststoffe aus der Stahlproduktion weiterverwendet werden können. Industrieriesen könnten so grüner werden und jährlich Millionen sparen.
Es sind gewaltige Zahlen, die tagtäglich im Kopf von Johannes Rieger zirkulieren. „Mehrere Hunderttausend Tonnen Stahlwerksschlacke fallen jahrjährlich in Österreich an“– also jener „Schaum“der Stahlproduktion, der als wichtiger Sekundärrohstoff gilt und gleichzeitig vielerorts außerhalb des Landes zum Abfall mutiert. Was das nun mit dem Obersteirer Rieger zu tun hat, der im Kompetenzzentrum K1-MET den Bereich „Rohstoffe und Recycling“verantwortet? Auch wenn die heimische Stahlindustrie heute als eine der weltweit saubersten gilt, sollen Emissionen und Ressourcenverbrauch in der Produktion weiter sinken. Auch dafür gründete die Voestalpine gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben, der Linzer Johannes-kepler-uni und Primetals Technologies die in Linz und Leoben ansässige K1-MET Gmbh. Ein Kompetenzzentrum, das sich mit metallurgischen und umwelttechnischen Verfahren beschäftigt. Warum das Zentrum an der Grenze zwischen Wissenschaft und Wirtschaft notwendig erscheint?