Königsklasse in Händen der „drei Amigos“
Machtwechsel in der Formel 1. Was werden Chase Carey, Sean Bratches und Ross Brawn besser machen?
Die Diktatur in der Formel 1 ist beendet. Als erste Amtshandlung schickte das Us-unternehmen „Liberty Media“nach Vollzug der Übernahme der Formel 1 Bernie Ecclestone in die wohl längst fällige und verdiente Rente. Sehr wohl wolle man aber den 86-jährigen Briten weiterhin als Ratgeber behalten, schließlich hat man ihn zum Ehrenpräsidenten ernannt. Er habe ein einzigartiges Wissen“, gab selbst Chase Carey, der neuen Chef der „Formula One Group“, zu.
Der Weg, den Chase Carey gehen will, wird aber ein doch anderer sein. Es gäbe ein großes Potenzial mit zahlreichen ungenutzten Möglichkeiten, sagte der Amerikaner. Die Show muss besser werden, Liberty Media soll der Formel 1 mehr Würze geben. Vielleicht wird alles sogar ein wenig amerikanisiert, aber auf Showbusiness verstehen sich die Amis ganz gut. „Und genau das brauchen wir“, twitterte unter anderen auch der zurückgetreser
Wtene Weltmeister
Carey hat große Pläne, langfristige Visionen. Und zum Umsetzen der Vorhaben wurde ein Triumvirat präsentiert. Neben Chase Carey lenken Sean Bratches, EX-ESPNMANN, und Ross Brawn, viele, viele Jahre das Superhirn um die Siegesserie des Michael Schumacher bei Ferrari, später Teamchef bei Mercedes, die Geschicke. ährend sich Sean Bratches um kommerzielle Belange kümmern wird, hat Brawn die sportliche Zukunft im Auge. In erster Linie werden die Finanzen neu geordnet, wird die Geldverteilung völlig reformiert, um die Chancengleichheit zu erhöhen. Das wird in erster Linie die kleineren Teams freuen. So hat Sauber die Geldverteilung stets kritisiert, Rennställe wie Manor immer wieder in den finanziellen Ruin getrieben.
Auch wenn es mehr Grand Prix geben wird (25), soll Europa das Kernland bleiben. Die Nico Rosberg.
TVeranstalter werden entlastet, Standorte wie Hockenheim, Monza, Spa oder Silverstone wollen die Amerikaner unbedingt halten. Auch wenn sie an Rennen in Miami, New York oder Las Vegas denken. Durch geringere Antrittssummen werden auch die Eintrittskarten wieder billiger echnisch wird die Formel 1 einfacher werden. Nichts ist so simpel gestrickt, wie die Technik berühmter Us-rennen der Indy-car- oder NASCAR-SERIE. Selbst Ross Brawn hat gemeint, dass er selbst nicht mehr alles ganz verstanden habe.
Für die Show bei einem GP haben die Amerikaner ein nicht ganz bescheidendes Vorbild: die Super Bowl. Dazu braucht die Formel 1 Nachwuchs bei den Fans. Die digitale Welt, von Bernie Ecclestone nicht einmal ignoriert, wird massiv involviert. Alle Plattformen, inklusive aller sozialen Medien, werden vermehrt bespielt. Im Blickpunkt,
Seite 3 „Drei Amigos“(von links): Sean Bratches, Chase Carey und Ross Brawn