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ute Vorbereitung ist die halbe Miete. Ich hab den Gründungsplan eigentlich schon sehr lange gehabt.“
Mit der Grazer Brasserie „Die Amsel“hat sich Barbara Musek ihren Traum vom eigenen Lokal erfüllt. Mit 1. August hat die Gastronomin aus dem Ausseerland ihr Einzelunternehmen gegründet, Anfang Oktober wurde in der Körösistraße aufgesperrt. Heute hat sie „eine wahnsinnige Freude mit dem Vogerl“, guten Kundenzustrom, weiß aber auch um die Herausforderung der Selbstständigkeit. „Ski fahren tu ich zurzeit nicht – ein gebrochener Fuß ist nicht drinnen.“
Welche Erfahrungen sie potenziellen Gründern mitgeben kann? „Ein Wifi-kurs hat mir geholfen, die Frage zu beantworten, welche Betriebsform überhaupt zu mir passt.“Um „das verflixte dritte Jahr“mit anstehenden Nachzahlungen an die Sozialversicherung gut überstehen zu können, rät Musek wiederum, sich „vorab höher, zumindest aber realistisch, einstufen zu lassen“.
Barbara Musek zählt zu den insgesamt 3928 Neounternehmern, die im Vorjahr steiermarkweit den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben. Laut Wirtschaftskammer (WK) der zweithöchste Wert aller Zeiten. Zählt man noch die selbstständigen Personenbetreuer hinzu, liegt die Zahl bei 6139. Im Vergleich zum Jahr 2015 entspricht das einem Plus von acht Prozent.
Wk-präsident Josef Herk spricht angesichts der konjunkturell nach wie vor herausfordernden Zeiten von einer „erfreulichen Dynamik“. Der Trend, dass steirische Gründer immer jünger werden, hält ebenfalls an. Das Durchschnittsalter ist 2016 von 37 auf 36,5 Jahre gesunken. Der Frauenanteil an den Neugründungen ist indes von 43,6 Prozent im Jahr 2015 auf 46,9 Prozent im Vorjahr deutlich gestiegen. Von entscheidender Bedeutung für den Wirtschafts- Jahre betrug das Durchschnittsalter der steirischen Gründer noch im Jahr 2015 – im vergangenen Jahr wurde im Schnitt bereits mit 36,5 Jahren ausgegründet. Das wichtigste Motiv dahinter? 66,4 Prozent der Gründer geben „sein eigener Chef sein“als Hauptgrund für die Selbstständigkeit an.