Als der Traum vom Mond Feuer fing
Heute vor 50 Jahren ließen die ersten Us-astronauten ihr Leben, noch bevor sie ins All starten konnten. Eine nationale Tragödie im Eifer des Duells mit den Sowjets.
Als John F. Kennedy am 12. September 1962 im Rice-football-stadion von Houston mit seiner historischen „We Choose To Go To the Moon“-rede (s)eine ganze Nation einzuschwören versuchte, war nur das Ziel klar: wagemutige Amerikaner zum Erdtrabanten bringen – und wünschenswerterweise zurück.
Der genaue Weg dorthin bzw. seine Umsetzung war eine ganz andere Sache, lag in einer Zukunft, die vom Us-präsidenten mit dem Ende dieser Dekade abgesteckt worden war. Das engagierte „Apollo“-mondprogramm kostete die Nation nach heutiger Rechnung 120 Milliarden Dolan lar, Kopfzerbrechen – und drei Menschenleben: Einen Monat vor dem geplanten Start der Apollo 1 erstickten die Astronauten Virgil Grissom, Edward White und Roger Chaffee bei einem Test in ihrer Raumkapsel. Heute vor 50 Jahren, am 27. Jänner 1967, ließen die Raumfahrer am Versuchsgelände in Cape Canaveral (Florida) am Boden ihr Leben, bevor sie einen Meter gen Himmel schießen konnten. Die Usraumfahrtbehörde Nasa hatte ihre erste große Katastrophe zu beklagen. Der Wettlauf ins All war nach den Sputnik-erfolgen der Sowjets zu einer Frage des nationalen und politischen Selbstwertgefühls geraten. Im kollektiven Eifer kamen lebenssichernde
Wir werden nichts mehr als gegeben hinnehmen. Die Missionsüberwachung wird perfekt sein.
Gene Kranz, Nasa-manager